Adler arbeiten am UrlaubMannheim muss weiter um die Play-offs zittern

Nach den Auftritten gegen Düsseldorf und in Hamburg dachte man eigentlich, die Adler hätten vor den anstehenden Play-offs die Kurve in Richtung konstante Leistung bekommen, weit gefehlt. Durch grobe individuelle Fehler in der Rückwärtsbewegung, die so zu diesem Zeitpunkt der Saison nicht mehr passieren dürften, versäumten es die Adler, auch ihr viertes Spiel der Hauptrunde gegen die Roosters aus Iserlohn zu gewinnen.
Iserlohn, mit nur 17 Feldspielern angereist, spielte entsprechend vorsichtig, bzw. wirkten sie über Strecken des Matches überspielt und müde, die Adler hatten Iserlohns Umschaltspiel weitestgehend im Griff, jedoch nicht die Passstaffetten und Effektivität der Roosters vor Adler-Goalie Ray Emery. Acht Schüsse reichten den Iserlohnern so zu zwei Toren (10., 19.), die Adler ihrerseits schafften ein Tor (Powerplay, 15.) aus 15 Versuchen.
Das zweite Drittel gehörte den Adlern, in der Defensive gestalteten sie ihr Wirken nun deutlich konzentrierter, die Angriffsbemühungen zielgerichteter, zwei Tore (28., 35.) und damit die 3:2-Führung waren der Lohn. An der Effektivität bei der Verwertung der Chancen haperte es jedoch. Die Adler hatten im zweiten Drittel die Chance, den vielzitierten Sack zuzumachen, taten sie aber nicht. Und das sollte sich im letzten Drittel rächen. Nicht weil bekanntermaßen der Schlussabschnitt die Zeit der Iserlohner ist. Diese spielten weiter wie die zwei Drittel zuvor. Die Adler aber stellten quasi das Schlittschuhlaufen ein, agierten in den letzten 20 Minuten übernervös, es lief nicht mehr viel zusammen. Vertieft wurde das durch zwei zu verteidigende Tore der Roosters (45., 46.). Das machte den Adler-Auftritt noch fahriger und die Angriffsbemühungen umständlich und zu durchsichtig. Keiner weiß, warum. Die Motivation eines gedrehten Spiels aus dem Mittelabschnitt war wirkungslos verpufft. So spielten die Roosters ihre 4:3-Führung solide herunter, auch den Frustabbau der Adler-Spieler nach Spielschluss entschieden die Roosters für sich. Die Mannheimer kassierten zwei große Strafen, Iserlohn nur eine.
Eine Play-off-Eigenheit trainierten die Adler aber schon mal. Die Mannschaften gingen ohne Shakehands in die Kabine.
Tore: 0:1 (9:38) Luigi Caporusso (Chad Bassen, Ryan Button/5-4), 1:1 (14:34) Ryan MacMurchy (Mathieu Carle, Kai Hospelt), 1:2 (18:33) Robert Raymond (Nicholas Petersen, Mike York), 2:2 (27:15) Steven Wagner (Brent Raedeke, Kai Hospelt), 3:2 (34:14) Steven Wagner (Jochen Hecht, Ryan MacMurchy), 3:3 (44:33) Jason Jaspers (Ryan Button, Luigi Caporusso/5-4), 3:4 (45:15) Brooks Macek (Luigi Caporusso, Jason Jaspers). Strafen: Mannheim 10 + 5 + Spieldauer (Brandon Yip) + 5 + Spieldauer (Martin Buchwieser), Iserlohn 20 + 10 (Robert Raymond) + 5 + Spieldauer (Colten Teubert). Zuschauer: 10.541.