8:2 - Metro Stars mit Kantersieg gegen Freezers
Aufholjagd mit Happy-EndDie DEG Metro Stars bleiben in der DEL die große Wundertüte. Zwei Tage nach der blamablen 2:3-Niederlage beim Tabellenschlusslicht Hannover Scorpions zeigten die Düsseldorfer an der heimischen Brehmstraße ihr positives Gesicht und kanzelten die Hamburg Freezers mit 8:2 ab.
6056 Fans hatten besonders im ersten Abschnitt jede Menge Spaß mit ihren Lieblingen. Nach 20 Minuten hatte die DEG bereits fünf Mal Boris Rousson überwunden. Den Reigen eröffnete Matt Herr mit seinem zwölften Saisontreffer. Der Amerikaner feierte überraschend sein Comeback nach seinem Bänderanriss im Sprunggelenk. „Ich habe selbst entschieden zu spielen. Und es hat doch wunderbar funktioniert“, freute sich der Mittelstürmer. Klaus Kathan, Florian Jung und Daniel Kreutzer schraubten bis zur zehnten Minute das Ergebnis auf 4:0, ehe Markus Pöttinger mit seinem ersten Tor im Düsseldorfer Dress auf erhöhte. „Das war das beste Drittel in diesem Jahr“, lobte Trainer Butch Goring, nachdem der Kanadier am Freitag noch vom „schlimmsten Spiel seit Jahren sprach:“
Im Mittelabschnitt versäumten es die Gastgeber weiter nachzulegen und brachten die schwachen Hamburger besser ins Spiel. Die Folge waren zwei Treffer für die Freezers. Darran van Impe und Shane Peacock schafften die Resultatsverbesserung, da sie Andrej Trefilov zwei Tore einschenkten. Der Russe, der fünf Wochen an einer Lungenentzündung laborierte, musste in den DEG-Kasten, da Alexander Jung von einem Schuss von Alan Letang getroffen wurde. Dabei riss sein Gesichtsgitter und der Puck traf den 26-Jährigen an der linken Schläfe. „Ich habe sofort Schmerzen verspürt, aber ich war nicht weggetreten“, sagte Jung, der von Teamarzt Dr. Alois Teuber mit sechs Stichen genäht wurde, nach dem höchsten Saisonsieg. Der Torwart wird wohl am Dienstag im Pokalhalbfinale gegen die Kölner Haie im Tor stehen.
Trefilov, der sich im dritten Drittel steigerte, wird wohl nach der Nationalmannschaftspause zwischen den Pfosten stehen wird, ließ nachher nichts mehr anbrennen. Da auch die Hausherren wieder konzentrierter auftraten, durften die Düsseldorfer Anhänger noch drei Tore bejubeln. Tommy Jakobsen im Alleingang, Tore Vikingstad und Klaus Kathan mit seinem 16. Saisontreffer sorgten für den Kantersieg. „Wir haben heute bewiesen, dass wir uns noch lange nicht aufgegeben haben“, betonte Kreutzer. „Wir haben noch neun Endspiele vor uns und müssen versuchen, bis zum letzten Wochenende an den Krefeld Pinguinen dranzubleiben. Dann haben wir es selbst mit einem Sieg in Krefeld in der Hand.“ Derzeit liegen die Metro Stars vier Zähler hinter dem Lokalrivalen und müssen am Dienstag tatenlos zusehen, ob die Pinguine in Ingolstadt ihren Vorsprung nicht vergrößern.