4:3-Arbeitssieg gegen Wolfsburg – Freezers landen nächsten „Dreier“

Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in HamburgFreezers absolvieren Saisonvorbereitung in Hamburg
Lesedauer: ca. 2 Minuten

Mit einem 4:3-Triumph gegen die

Grizzly Adams Wolfsburg haben die Hamburg Freezers ihre Erfolgsserie in der

Deutschen Eishockey Liga (DEL) fortgesetzt und feierten den fünften Sieg in

Folge. Im Aufeinandertreffen der Nordrivalen war für die Hansestädter von

vornherein nur eines wichtig: drei Punkte - egal wie. Und so bot das Match den

rund 8000 Zuschauern in der Color Line Arena bis auf wenige Ausnahmen Eishockey-Magerkost.

Nach dem grandiosen 6:2-Erfolg

gegen Köln am Freitagabend musste die Freezers gegen den Tabellendreizehnten deutlich

mehr Geduld aufbringen. Gerade im ersten Abschnitt war von den Gastgebern so gut wie gar nichts zu sehen. Zwar spielten die Grizzly Adams kaum besser, dafür

erzielten sie den einzigen Treffer im Anfangsdrittel. Andreas Morczinietz knipste

im ersten Powerplay der Gäste bereits nach sechs Minuten.

Zur Mitte der Partie bauten die

Wolfsburger ihre Führung dann sogar auf 2:0 aus. Christoph Wietfeldt (30.) traf

nach Hereingabe von Tim Regan mit dem Schlittschuh ins Freezers-Gehäuse.

Schiedsrichter Reik van Gameren entschied trotz Hamburger Proteste vollkommen zu

Recht auf Tor, da Wietfeldt den Puck nicht kickte, sondern – selbst vom

scharfen Zuspiel seines Teamkollegen überrascht – lediglich ohne aktive

Bewegung in die Maschen abfälschte. Die Hausherren, die schon zuvor langsam

stärker wurden, aber mehrmals am starken Wolfsburger Schlussmann Oliver Jonas

scheiterten, ließen den zweiten Gegentreffer nicht lange unbeantwortet. Der einmal mehr

überragende Freezers-Topscorer Peter Sarno brachte seine Mannschaft erst auf

1:2 (35.) heran und glich die Partie dann 46 Sekunden nach Wiederanpfiff im

Schlussdrittel aus.

Alexander Barta, der nimmermüde

Hamburger Kapitän, schoss das Team von Trainer Bill Stewart fünf Minuten später

dann in Unterzahl auf die Siegerstraße. Nach einem schwachen Wolfsburger Zuspiel

an der blauen Linie überrannte Barta seinen Gegenspieler und netzte - alleine

auf Jonas zulaufend - eiskalt zur erstmaligen Führung ein. Die Freezers spielten

daraufhin in der eigene Zone im Gegensatz zum Beginn der Partie

hochkonzentriert und ließen so gut wie keine Wolfsburger Chancen mehr zu.

Benoit Gratton (53.) erhöhte mit einem wunderschönen Handgelenkschuss auf 4:2

und sorgte damit für die Entscheidung. Zwar verkürzte Grizzly-Kapitän Tim Regan

eine Minute vor Ende noch einmal auf 4:3, konnte damit aber nicht mehr

verhindern, dass die drei Punkte an der Elbe blieben.

Die Hamburger unterstrichen damit

noch einmal, dass sie zur wichtigsten Saisonphase in Top-Form sind. Der Sieg

gegen die abgeschlagenen Wolfsburger war zwar keine Topleistung, dafür aber zeigten

die Freezers Moral und drehten die Partie nach 0:2-Rückstand mit viel

Kampfgeist. Hamburg holte damit 15 Punkte in den letzten zwei Wochen – das Maximum. Nach dem Erfolg gegen die Grizzly Adams stehen die Chancen auf die

Teilnahme an den Pre-Playoffs immer besser, da der ERC Ingolstadt zeitgleich bei

den DEG Metro Stars unterlag und somit nur noch zwei Punkte vor den Freezers

liegt, im Gegensatz zu denen jedoch nur noch eine einzige Partie zu absolvieren

hat. Den „Eisschränken“ genügen also aus den verbleibenen drei Spielen gegen

Hannover (A), Straubing (A) und Augsburg (H) auf Grund des besseren

Torverhältnisses fünf Punkte um sicher dabei zu sein. Sollten die Ingolstädter

Panther ihr Abschlussmatch vergeigen, reicht sogar ein einziger „Dreier“. Zudem haben die Hamburger noch beste Chancen an den vor ihnen platzierten Krefeldern vorbeizuziehen, die zwar einen Punkt voraus sind, dafür aber auch eine Partie mehr absolviert haben. Die Zeichen in Hamburg stehen also trotz aller zwischenzeitlichen Turbulenzen auf Pre-Playoffs. (dp)


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