4:0-Freezers-Sieg im Nord-Süd-Duell mit Augsburg
Freezers absolvieren Saisonvorbereitung in Hamburg
Was die Cracks der Hamburg Freezers und Augsburger Panther den
7.568 Zuschauern in der Color-Line-Arena boten, trug den Namen Eishockey eigentlich
zu Unrecht. Von gutem Sport war der Nord-Süd-Vergleich zumindest relativ weit entfernt.
Immerhin durften sich die Hamburger Fans am Ende doch über einen recht
deutlichen 4:0-Erfolg ihrer Freezers freuen, wobei sich das Team aus der
Hansestadt dafür auch bei den gütigen Gästen aus der Fuggerstadt bedanken darf.
Gegen jedes andere DEL-Team hätte es mit einer solchen Leistung vermutlich eine
deftige Klatsche gegeben.
Bis zur Mitte der Partie gab es bis auf viele Fehlpässe,
jeder Menge Icings, haarsträubender Fehler hüben wie drüben und ein paar Schüsschen
auf beiden Seiten nicht allzu viel zu berichten. Und so sahen die Linesman
womöglich ihren großen Auftritt gekommen: Mit beeindruckender Penetranz
schickten die beiden Unparteiischen fast jeden Center wieder vom Anspiel weg,
der es wagte, sich auch nur einen Millimeter zu bewegen. Den Hamburger Fans gefiel die Darbietung der Mannen
in Schwarz-Weiß wenig und so gab es selbst dann ein gellendes Pfeifkonzert,
wenn ein Augsburger vom Anspiel ausgeschlossen wurde.
Ein weites Indiz dafür, dass die Begegnung einfach keine DEL-Partie
auf normalem Niveau sein konnte, lieferte Hamburgs Stürmer Richard Mueller. Der
neben seinen überragenden läuferischen Fähigkeiten vor allem für eine
beeindruckende Harmlosigkeit bekannte Deutsch-Kanadier traf gleich doppelt. Erst
brach er in der 28. Minute den Bann und schoss zur 1:0-Freezers-Führung ein,
dann brachte er sein Team in der 51. Minute endgültig auf die Siegerstraße.
Beim Treffer zum 2:0 gilt ein Teil des Dankes auch Panther-Schlussmann Dennis
Endras, der hierbei keine allzu gute Figur machte.
Von Endras‘ Schnitzer angesteckt, ließen seine Vorderleute
die Hamburger noch zweimal leichtfertig nachlegen. Der Augsburger Hühnerhaufen zeigte
sich gegenüber Ex-Mitspieler Travis Brigley (53., 57.) gönnerhaft und
genehmigte auch dem Kanadier einen Doppelpack.
Das Beste kam schließlich zum Schluss: Freezers-Goalie
Jean-Marc Pelletier durfte nach Spielende – längst überfällig - seinen ersten Shut-Out
der Spielzeit feiern. Eine schöne Belohnung für die tollen Saison-Leistungen
des sympathischen Schlussmanns. (dp)
Hamburg Freezers - Augsburger Panther 4:0 (0:0, 1:0, 3:0)
Tore:
1:0 (27:28) Mueller (Sarno, Ostwald) – EQ
2:0 (50:36) Mueller (Sarno, Leask) – EQ
3:0 (52:15) Brigley (Fortier, Wilm) – EQ
4:0 (56:10) Brigley (Karalahti, Fortier) – PP1
Schüsse: Hamburg 34 (12 – 7 – 15) – Augsburg 19 (9 – 3 – 7)
Schiedsrichter: Steffen Klau
Zuschauer: 7568
Strafen: Hamburg: 16 Minuten; Augsburg: 16 + 10 Minuten Gordon