3:2 - Eisbären besiegen Meister
Foto: Oliver SchwarzEs war so etwas wie das Ende einer langen Reise. Nach drei Wochen und fünf Auswärtsspielen in Folge konnten sich die Berliner wieder ihrem heimischen Publikum präsentieren. Und dies taten sie gegen Meister Hannover in der mit 14200 Zuschauern ausverkauften o2-World recht überzeugend. Auch deswegen, weil der Kader der Eisbären doch recht dezimiert, bzw. angeschlagen war. Zwar konnten Denis Pederson, Frank Hördler und Laurin Braun nach einem überstandenen Magen-Darm-Infekt wieder spielen, im vollen Besitz ihrer Kräfte waren sie allerdings noch nicht. Zudem fiel, neben den Langzeitverletzten Tyson Mulock (Schulter) Mads Christensen und Jeff Friesen (beide Gehirnerschütterung), auch Kapitän Stefan Ustorf aus. Er reiste am gestrigen Samstag in seine amerikanische Heimat, um dort seinem erkrankten Sohn zur Seite zu stehen.
Im Spiel selber konnten zwar die Scorpions den ersten Akzent setzen, als Klaus Kathan die erste Überzahlsituation ausnutzen konnte. Sehr zur Freude der über 1000 Scorpions-Fans, welche mit einem Sonderzug in die Hauptstadt angereist waren. Allerdings erarbeiteten sich die Hausherren im weiteren Verlauf die höheren Spielanteile. Der Ertrag war der Ausgleichstreffer von Eisbären-Topscorer Derrick Walser, welcher die Hartgummischeibe hinter Scorpions-Goalie Jonas Langmann unterbringen konnte. Auch war es Walser, welcher zum 2:1 die entscheidende Vorlage lieferte. Nutznießer war Florian Busch mit seinem siebten Saisontor. Das ganze noch zu einem aus Gästesicht ungünstigen Zeitpunkt, 18 Sekunden vor Ende des Drittels.
Auch im Mittelabschnitt waren es die Eisbären, welche aktiver in Richtung gegnerisches Tor spielten. Auch mit Erfolg - obwohl das 3:1 (Richie Regehr, 31.) aus einer fünfminütigen Überzahlsituation (Paul Manning musste nach einem hohen Stock mit Verletzungsfolge gegen Steve Walker vom Eis) resultierte.
Eng wurde es im letzten Abschnitt. Vielleicht auch deshalb, weil den Berlinern etwas die Puste ausging. Dies nutzten die Gäste durch Matt Dzieduszycki natürlich zum 2:3-Anschluss (53.) aus und gab das Feuer zur Schlussoffensive frei, welche in der letzten Minute zu einer wahren Nervenschlacht wurde. Letztendlich konnten die Eisbären inklusive ihres Torhüters Rob Zepp aber - bis zur letzten Sekunde ihren Spielstand verteidigten.
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