2:7! Red Bulls nehmen die Panther auf die Hörner„Einer dieser Tage…“

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Augsburger Panther gegen Red Bull München, Schwaben gegen Oberbayern, vermeintliche Provinz gegen vermeintliche Weltstadt, DEL-Novize Mike Stewart gegen Meistertrainer Don Jackson. In einem bisweilen hitzigen Spiel erleben die Panther einen rabenschwarzen Tag und gehen mit 2:7 (0:3, 1:1, 1:3) unter.

Als Hauptschiedsrichter Stephan Bauer in der 31. Spielminute beide Arme seitlich herausstreckte, dürfte Augsburgs Trainer Mike Stewart endgültig klar gewesen sein, dass heute nichts mehr geht für sein Team. Im Powerplay, das in dieser Saison so stark ist und an diesem winterlichen Nachmittag so schwach war, fand die Scheibe mit viel Dusel den Weg in das Tor der Münchner. Nach kurzem Video-Studium verweigerte jedoch das Schiedsrichter-Gespann dem Treffer die Anerkennung wegen Torraumabseits.

„Es war einer dieser Tage“, sagte Mike Stewart dann auch folgerichtig nach diesem Spiel, das von Anfang an unter einem schlechten Stern für die Schwaben stand. Rückstand gleich in der ersten Spielminute, dann zwei Gegentore in eigener Überzahl innerhalb von nur 19 Sekunden während einer Fünf-Minuten-Strafe gegen Steve Pinizzotto, der mit einem Blind-Side-Hit AEV-Verteidiger Arvids Rekis niedergestreckt hatte – und sogar der Faustkampf von Bretton Stamler gegen Jason Jaffray nach der ersten Drittelsirene ging bestenfalls unentschieden aus. Rekis konnte zudem nicht ins Spiel zurückkehren – im Gegenteil: Er trug einen Cut am Kopf und eine Gehirnerschütterung davon und wird den Panthern laut Mike Stewart wohl länger fehlen.

Die Panther, denen im zweiten Drittel trotz zweier Überzahlspiele ganze vier Torschüsse gelangen, gaben sich dennoch nicht auf. Sie verkürzten kurz vor der zweiten Pause, nachdem zwischenzeitlich Michael Wolf die nächste kleine Ungenauigkeit im Spiel der Panther eiskalt zum vierten Tor der Münchner ausgenutzt hatte, doch noch auf 1:4. Hanowski arbeitete die Scheibe die irgendwie über die Linie und ließ so etwas wie Hoffnung aufkeimen. Im Schlussabschnitt zeigten die Panther dann zeitweise das, was Mike Stewart von seiner Mannschaft erwartet: engagiertes, geradliniges Eishockey, das an diesem Tag aber einfach zu wenig war gegen eine Münchner Mannschaft, die ihre Chancen nutzte und in der 48. Minute mit fünften Treffer – Keith Aucoin traf im Powerplay – das Spiel entschied. Oberg gelang zwar noch ein Törchen für Augsburg, aber Wörle, der den dritten Alleingang eines Bullen nach Puckverlust der Augsburger , und Joachim Ramoser per Abstauber machten das Debakel aus Augsburger Sicht perfekt.

Entsprechend frustriert war Mike Stewart nach dem Spiel: „Nach dem frühen Gegentor und den beiden Shorthandern der Münchner im ersten Drittel konnten wir alles aus dem Fenster schmeißen.“ Dennoch wollte er seiner Mannschaft keinen Vorwurf machen: „Sie haben alles versucht, aber heute war eben einer dieser Tage. Auch wenn es heute nicht gut lief: Wir haben zuletzt gutes Eishockey gespielt! Wir werden uns die Woche über regenerieren uns dafür sorgen, dass so etwas nie wieder passiert.“

Was bleibt Positives nach dieser schmerzlichen Derby-Niederlage zu berichten? Der gut gelaunte EHC-Coach Don Jackson lobte den schönen Presseraum der Panther machte es sich in seinem Sessel bequem, während Mike Stewart noch in einer offenbar langen Nachbesprechung mit seinem Team war. Und Jackson ließ sich sogar noch zu dem launigen Statement hinreißen, dass es die schönsten Stühle der Liga seien. Immerhin, aber der therapeutische Effekt einer solchen Aussage dürfte sich im Nano-Bereich bewegen.

Tore: 0:1 (0:59) Jason Jaffray (Jeremy Dehner, Michael Wolf), 0:2 (13:51) Keith Aucoin (4-5), 0:3 (14.10) Tobias Wörle (4-5), 0:4 (27:39) Michael Wolf (Keith Aucoin, Ritchie Regehr), 1:4 (39:53) Ben Hanowski (TJ Trevelyan, Jon Matsumoto), 1:5 (47:29) Keith Aucoin (Toni Söderholm, Jason Jaffray/5-4), 2:5 (50:05) Evan Oberg (Drew LeBlanc), 2:6 (56:22) Tobias Wörle, 2:7 (58:16) Joachim Ramoser (Jeremy Dehner, Tobias Wörle). Strafen: 14 + 10 (Bretton Stamler), 19 + 10 (Jason Jaffray) + Spieldauer (Steve Pinizzotto). Zuschauer: 5649.


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