222 Sekunden 5:3 - Pinguine unterliegen Eisbären 1:3

Vorbereitung ist die eine, Ernst ist die andere Sache. Das mussten die
meisten Zuschauer im gut gefüllten KönigPALAST am Freitagabend
schmerzhaft erfahren. Die Schützlinge von Chefcoach Jiri Ehrenberger
starteten elanvoll und erarbeiteten sich viele Torchancen, scheiterten
aber immer wieder an ihrer eigenen Unzulänglichkeit und vor allen Dinge
an Gästekeeper Youri Ziffzer. Was der Youngster an Möglichkeiten
zunichte machte, würde den normalen Rahmen dieses Beitrages sprengen.
Die halbe Krefelder Mannschaft biss sich an dem 20-Jährigen die Zähne
aus.
Und genau das müsste die Fan der Schwarz-Gelben nicht traurig in die
Zukunft blicken: Chancen wurden herausgespielt, -gekämpft und teilweise
sogar –gezaubert, was irgendwie Mut für die nächsten Spiele macht. Wie
sagte Ex-Trainer Chris Valentine? „Wenn du dir Torchancen erarbeitest,
sie aber nicht nutzt, ist es schade. Wenn du aber keine mehr schaffst,
bekommst du Probleme.“ Diese Art von Problemen haben die Pinguine
sicherlich nicht. Trotzdem bleibt ein fader Nachgeschmack zurück, denn
immerhin schafften es die Hausherren nicht, genau 222 Sekunden
auszunutzen, in welchen eine 5:3-Überzahl bestand. Wer weiß? Hätte Jan
Alinc die Scheibe nicht einfach laufen gelassen, sondern selbst noch
„bearbeitet“, wäre der Teufelskerl im Berliner Gehäuse bestimmt auch
noch an diesen Schuss gekommen.
Zum Schluss: Cheftrainer Jiri Ehrenberger musste schon am ersten
Spieltag erkennen, dass vier homogene Reihen ein Ding der Unmöglichkeit
sind.
Tore:
0:1 (12;25) Busch (C. Jarrett, Rankel), 0:2 (16;54) Ustorf, 1:2 (42;02) Verwey (Jan), 1:3 (55;05) P. Jarrett (Fairchild, Busch)
Zuschauer: 6.167
Strafminuten: Krefeld 14, Berlin 22
Schiedsrichter: Schimm (Waldkraiburg)