Vor DEB-Wahl: Landesverbände sind entzweitGiftpfeile in Richtung Präsidium
Vor DEB-Wahl: Landesverbände sind entzweitEintracht bei den Landesverbänden (LEV) vor der DEB-Präsidiumswahl? Fehlanzeige! Was der Präsident des Bayerischen Eishockey-Verbandes (BEV) Dieter Hillebrand letzte Woche in einem Statement zur kommenden Wahl der DEB-Spitze sagte, stieß andernorts sauer auf: „Ich bin der Sprecher der deutschen Eissport- Landesverbände und kann Ihnen versichern, dass das aktuelle Präsidium unser vollstes Vertrauen genießt. Die größten LEV 's haben Uwe Harnos und Manuel Hüttl sogar gebeten, weiterzumachen und sich somit klar für eine Wiederwahl ausgesprochen – andere Kandidaten werden unsere Stimmen nicht bekommen. “
Jetzt meldet sich Rainer Schumacher, Vizepräsident des Niedersächsichen Eissportverbandes zu Wort, der zusammen mit Andreas Werkling, Präsident des LEV Sachsen Anhalt, diese Aussage nicht mittragen will, und Giftpfeile in Richtung Süden schießt : „Bezugnehmend auf die jüngsten Aussagen von Dieter Hillebrand, Präsident des Bayerischen Eissportverbandes, wollen einige Landesverbände eine klar andere Position kommunizieren. Es gibt eine nicht unbedeutende Zahl an Verbänden im Westen, Osten und Norden, die definitiv einen Wechsel im Präsidium des Deutschen Eishockey Bundes befürworten. Im Gegensatz zu den Ausführungen von Herrn Hillebrand handelt es sich bei den Befürwortern, bzw. den Verbänden, die Uwe Harnos und Manuel Hüttl zum weitermachen gebeten haben, im Kern um den Bayerischen- und den Hamburger Eissportverband.“
Ebenfalls kommentiert Schumacher die durch Dieter Hillebrand auf Hockeyweb angemahnte und kritisierte finanzielle Schieflage aus dem Jahr 2011 sehr bissig: „Die Art und Weise, mit der jetzt das finanzielle Defizit auf Ex-Präsidiumsmitglied Schneeweiß abgewälzt wird, ist respektlos und falsch. Es steht aber sinnbildlich für die Verhaltensweise von Harnos, Hüttl & Co. in den letzten Jahren. Es geht darum, Macht und Einfluß zu bewahren, um jeden Preis und um jeden Kopf.“ und hinterfragt die Lösungsansätze wie zum Beispiel mit der Besetzung des Geschäftsführerpostens sehr kritisch: „Es wird auch als nicht nachvollziehbar angesehen, dass so kurz vor der Wahl eine sehr wichtig Stelle im Verband (Geschäftsführer) "noch schnell" besetzt werden soll. Dafür gibt es wenig bis kein Verständnis.“
Zwietracht bei den Landesverbänden: Die Chancen zur Wahl von Franz Reindl, der als Gegenkandidat zu Uwe Harnos für die DEB-Spitze bereitstehen könnte, sind also gestiegen. Nur ist eine Entscheidung von Reindl noch nicht gefallen.