Uwe Krupp: Mit viel Optimismus in die WM-Vorbereitung

Anfang April wird es wieder ernst für die Nationalmannschaft. Da trifft sich in Füssen der vorläufige Kader zur WM-Vorbereitung. Bundestrainer Uwe Krupp erläuterte in München Einzelheiten: „Die Spieler, die nicht mehr in den Play-off tätig sind, bereiten sich in Füssen auf die ersten Länderspiele gegen Finnland in Regensburg (10.4.) und München (11.4.) vor. Am 19. und 21. April spielen wir dann zweimal gegen Weißrussland. Dabei wird der Kader mit zusätzlichen Akteuren aufgefüllt, die nicht mehr um die Meisterschaft kämpfen.“
Die Begegnung in Bietigheim gegen Dänemark am 25.4. bildet dann den Abschluss der Vorbereitung, ehe es Anfang Mai zur WM nach Halifax geht.
Krupp kann bei der Spielerauswahl aus dem Vollen schöpfen: „Alle wollen in Kanada dabei sein, selbst unsere NHL-Spieler.“ Dabei spielt der Austragungsort in Übersee eine wichtige Rolle. „Ein Marco Sturm kommt natürlich lieber nach Halifax als nach Moskau.“ Vorausgesetzt, er ist nicht mehr in den Play-offs beschäftigt.
Auch bei den in der DEL Beschäftigten hat Krupp die freie Auswahl: „Ich stelle ein gesteigertes Interesse an der Nationalmannschaft fest. Grund ist wohl, dass es wieder besser läuft. Da wollen alle dabei sein.“ Selbst Stefan Ustorf hat sich nach seinem Rücktritt vor zwei Jahren bereit erklärt auszuhelfen. Gleiches gilt für Robert Hock aus Iserlohn, der auch wieder für das Nationalteam spielen möchte.
„Bei mir ist jeder willkommen, ob alt oder jung“, sagt der Bundestrainer. „Wichtig ist, dass er in das Anforderungsprofil passt.“ Krupp sucht den „internationalen Spielertyp, der körperlich stark und läuferisch gut ist.“
Ziel bei der WM ist zunächst einmal der Nichtabstieg. „Wir möchten unter die ersten 11 Mannschaften kommen.“ Langfristig gesehen bastelt Krupp bereits am Kader für die Heim-WM 2010. „Das ist für uns die einmalige Chance, unseren Sport in der Öffentlichkeit bekannter zu machen. Natürlich wollen wir uns nicht mit Fußball oder Handball messen, aber trotzdem soll bei der Heim-WM eine kleine Euphorie entfacht werden.“
Es gelte, den Aufwärtstrend des deutschen Eishockeys zu nutzen: „In Nordamerika haben unsere Eishockeyspieler mittlerweile einen sehr guten Ruf. Es wäre schön, wenn noch mehr den Sprung in die NHL schaffen könnten, auch wenn sie dann wohl für das Nationalteam verloren wären.“