Uwe Krupp: "Defizite können jetzt noch korrigiert werden"
Ende Juni, Anfang Juli befinden sich Eishockeyspieler normalerweise
überall, nur nicht unbedingt auf dem Eis. Kraft und Kondition werden
gebolzt, die Grundlage für eine lange, schwere Saison geschaffen. In
diesem Sommer ist dies zumindest für die Nationalspieler anders, sie
waren bereits im Juni im Bundesleistungszentrum Füssen auf dem Eis.
Assistenz-Bundestrainer Uwe Krupp erklärt für Hockeyweb, warum die
frühe Eiszeit wichtig war:
"Der Sommerlehrgang dient unter anderem dazu, den
Spielern einen Anhaltspunkt zu geben wo sie sich momentan in ihrem
Konditionstraining befinden. Potenzielle Defizite können jetzt,
da wir ungefähr 5 Wochen vor dem Start der offiziellen
Trainingslager der Vereine sind, noch korrigiert werden.
Diese Information erlaubt es unseren Nationalspielern, unter optimalen
konditionellen Voraussetzungen in die neue Saison zu
starten. In Zusammenarbeit mit den Olympiastützpunkten werden
die Spieler getestet, und dann werden ihnen die
entsprechenden Informationen mitgeteilt."
Die frühen Eiszeiten sollen aber nicht mit den Trainingsplänen der
DEL-Klubs kollidieren. Rodion Pauels, Sportkoordinator der Kölner Haie,
sieht das locker: "Eine Absprache mit uns hat es nicht gegeben und
grundsätzlich hätten wir uns gewünscht, diese Maßnahme näher am
1.August zu machen, wenn die Eiszeit in den Vereinen beginnt, da es
jetzt wieder eine Pause gibt. Aber es kann uns nicht schaden und wenn
es für die Nationalmannschaft wichtig ist, unterstützen wir das
natürlich. Alle unsere Spieler haben auch sonst genaue Trainingspläne,
die penibel eingehalten werden, damit sie topfit in die Saison gehen.
Aber da wir DEL-Klubs 90% der Nationalmannschaft stellen und sie sehr
wichtig für unseren Sport ist, unterstützen wir auch solche Maßnahmen
selbstverständlich."
Alexander Brandt