Uwe Krupp bleibt Nationaltrainer!

"Uwe, Uwe", halllte es durch die Eishalle von Amiens, nachdem Deutschland den Aufstieg in die A-Gruppe perfekt gemacht hatte. Der Bundestrainer winkte schüchtern, ging dann in die Kabine. "Ich kenne das aus Amerika nicht, als man mir sagte, ich solle nochmal rauskommen, wusste ich gar nicht, was ich da sollte."
Die deutschen Fans machten dem Bundestrainer schon klar, was sie von ihm wollten: Die Welle. Etwas unbeholfen machte Krupp mit, man sah ihm an, dass dies nicht seine Welt ist. "Ich kenne das von drüben nicht. Es ist toll, dass überhaupt so viele Fans nach Amiens kamen und uns unterstützen, das war nun wirklich nicht selbstverständlich nach dem Abstieg, schließlich kostet es die Fans auch viel Geld."
Die Erleichterung über den Aufstieg stand dem gebürtigen Kölner ins Gesicht geschrieben, schließlich hatte er dieses Team durchgeboxt und dafür viel Kritik einstecken müssen. Die Mannschaft gab dem Trainer recht und spielte ein großartiges Turnier. "Ich bin einfach nur stolz auf dieses Team, es gab enge Momente in diesem Turnier, die Jungs haben unseren Plan konsequent durchgezogen und als Team gearbeitet. Es gab keinen individuellen Spieler in der Mannschaft, selbst ein Marco Sturm fügte sich nahtlos ein. Ich habe großen Respekt vor Sturm, der nach einer langen Saison hier herüber gekommen ist, um uns zu helfen, das ist nicht einfach."
Die Olympischen Spiele waren für Krupp besonders wichtig. "Da habe ich gesehen, dass es nicht wichtigeres gibt als skaten, wir waren zu langsam und brauchten schnellere Spieler. Ausserdem hat mich das Team damals kennen gelernt, ich war noch der Neue, nach Olympia kannten wir uns viel besser."
Die Frage nach seiner Zukunft beantwortete Krupp relativ sicher: "Ich muss noch mit meiner Familie sprechen, aber ich möchte mit dem DEB weiter arbeiten, der Job mit dieser jungen Mannschaft macht mir sehr viel Spaß."
DEB-Präsident Esken bestätigte, dass man Krupp unbedingt langfristig halten möchte und bereits Gespräche geführt hat. "Er ist ideal für den Job, wir sind uns von allen Seiten einig, auch mit der DEL."
AB
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