U20-WM: DEB-Team deklassiert Slowenien
U 20 B - WM in Berlin: Ein emotionaler RückblickZU den Statistiken Mit einem souveränen 8:1 (1:0,1:0,6:1)-Erfolg über Slowenien unterstrich der deutsche Nachwuchs bei der U-20-B-WM in Berlin seine Aufstiegsambitionen. Nun entscheidet sich am letzten Turniertag am Samstag, ob das DEB-Team, Lettland oder gar doch noch Dänemark im nächsten Jahr wieder Erstklassig ist.
Die von Ernst Höfner betreute Juniorennationalmannschaft des DEB hatte vor 1.000 Zuschauern im Wellblechpalast gegen die kompakt stehenden Slowenen zwei Drittel lang einen recht schweren Stand. Die zuvorderst auf eine sichere Defensive bedachten Südosteuropäer machten die Räume geschickt eng, so dass die Gastgeber schon Mühe hatten, kontrolliert in das Angriffsdrittel zu gelangen. Lediglich in Überzahl gestatteten die Slowenen der DEB-Auswahl, sich zu fünft vor dem Gehäuse von Andrej Hocevar aufzuhalten. So war es dann auch kein Wunder, dass die ersten beiden Treffer fielen, als das deutsche U20-Team sich mit einem Mann mehr auf dem Eis befand. Der Landshuter Alexander Feistl stand zwei Mal goldrichtig und netzte so zur 2:0-Führung ein. Beim 1:0 (8. Minute) fälschte er einen Schuss von Hördler unhaltbar für Hocevar ab; beim zweiten Treffer (25.) profitierte Feistl davon, dass der slowenische Keeper einen Schlagschuss von Petermann nicht festhalten konnte. Die Slowenen blieb aber durch ihre schnell vorgetragenen Konter immer gefährlich. So musste im Mitteldrittel der gut disponierte Hördler von den Berliner Eisbären in höchster Not gegen den frei vor Patrick Ehelechner auftauchenden Andrej Hebar retten.
Ein Vierfachschlag in der ersten Hälfte des Schlussdrittels versetzte den Slowenen dann den entgültigen K.O. Peter Boon (Freiburg, 45.), Markus Kink (Köln, 46.), André Rankel (Eisbären Berlin, 47.) und Uli Maurer (Peiting, 49.) sorgten für relativ entspannte Gesichter auf der deutschen Bank. Kurze Zeit später erhöhte Kink mit seinem zweiten Treffer im Spiel auf 7:0 (52.). Die Slowenen kamen durch Dervaric (56.) zum Ehrentreffer, Düsseldorfs Alex Sulzer sorgte zwei Sekunden vor dem Ende für den 8:1-Endstand.
„Ich bin total zufrieden. Wer hätte denn gedacht, dass wir die Slowenen in der Höhe bezwingen“, freute sich Bundestrainer Höfner nach dem Spiel. „Ich habe versucht, nach dem deutlichen Sieg der Letten am Nachmittag den Druck von meinen Spielern zu nehmen. Das ist gelungen.“ Wichtig sei jetzt, so Höfner weiter, dass man den freien Tag am Freitag nutze, um sich zu regenerieren und auf die letzte Begegnung gegen Kasachstan vorbereite. Höfner selbst wird am Freitagabend die Schlittschuhe schnüren und beim WM-Jubiläumsmatch BRD gegen DDR von 1983 mitwirken. „Das wird ein Spaß. Ich werde drei Tore erzielen“, kündigte der ehemalige Stürmer schelmisch an.
Vor dem letzten Spieltag hat sich der Kampf um den Aufstieg nun dramatisch zugespitzt. Sowohl Lettland als auch Deutschland verfügen über je sechs Zähler, die Balten besitzen jedoch die um vier Treffer bessere Tordifferenz. Die könnte wichtig werden, da sich beide im direkten Vergleich 4:4 unentschieden trennten. Am Schlusstag trifft Deutschland auf Kasachstan, die Letten haben es mit Slowenien zu tun. Nur noch theoretische Chancen auf die A-Gruppe besitzen nach der heutigen Niederlage gegen Lettland das Team aus Dänemark (fünf Punkte). (ml)