U20: Deutschland powert sich zum Aufstieg – DEB-Junioren wieder erstklassig
U 20 B - WM in Berlin: Ein emotionaler RückblickZur Statistik Ein Jahr nach dem Abstieg aus der A-Gruppe sind Deutschlands U20-Junioren wieder erstklassig. Im entscheidenden Spiel der Weltmeisterschaft Division I in Berlin setzten sich die Schützlinge von Ernst Höfner vor 1.700 Zuschauern in Berlin souverän gegen die Auswahl Kasachstans mit 6:2 durch. Der Turniersieg des DEB-Teams wurde jedoch erst durch den überraschenden 6:4-Sieg Sloweniens gegen die vor dem Schlusstag auf Tabellenplatz eins platzierte Mannschaft aus Lettland möglich.
Die Kasachen starteten in die für sie unbedeutende Partie sehr druckvoll. DEB-Schlussmann Patrick Ehelechner musste in der Startphase mehrfach sein ganzes Können aufbieten, um einen Rückstand der deutschen Nationalmannschaft zu verhindern. Doch die Höfner-Truppe überstand die vor allem in Unterzahl auftretenden brenzligen Situationen mit etwas Glück und befreite sich ab der zehnten Spielminute mehr und mehr aus der Umklammerung der Asiaten.
Entscheidende Vorteile besaßen die deutschen Junioren im Powerplay. Die ersten drei Treffer durch Peter Boon (11.), Fabio Carciola (19.) und Alexander Sulzer (25.) fielen allesamt mit einem Spieler mehr auf dem Eis. Mit dieser 3:0-Führung im Rücken wurden die Aktionen der DEB-Mannschaft zusehends sicherer. Als erneut Boon in der 27. Spielminute den vierten Treffer für Deutschland erzielte war eine gewisse Vorentscheidung gefallen. Daran änderte sich auch nichts, als Larionov für die Kasachen auf 1:4 verkürzte (31.). Nur eine Minute später stellte Marcus Kink, der im Anschluss als bester Spieler für die Juniorennationalmannschaft ausgezeichnet wurde, den alten Abstand wieder her.
Im Schlussabschnitt war dann die Luft aus der Begegnung etwas heraus. Die Kasachen nutzten die sich ihnen bietende Gelegenheit nicht, in doppelter Überzahl das Ergebnis erträglicher zu halten. Auf der anderen Seite zeigten die Deutschen, wie man aus Überzahlsituationen Kapital schlägt. Kai Hospelts Treffer zum 6:1 in der 50. Minute war bereits das vierte Powerplaytor an diesem Abend. Auch die Kasachen verzeichneten in Überzahl durch Gorban noch ein Erfolgserlebnis (54.). Doch war der Treffer zum 6:2-Endstand nicht mehr als Ergebniskosmetik. Bestnoten verdiente sich neben Torsteher Ehelechner und Stürmer Peter Boon Eisbärenangreifer Florian Busch, der zu vier Toren die Vorlage gab.
Nach der Schlusssirene war der Jubel im Lager des DEB natürlich riesengroß. Sportdirektor Franz Reindl: „Es ist ein großer Erfolg für das deutsche Eishockey, dass wir nächstes Jahr in den USA wieder in der A-Gruppe dabei sind.“ Für Trainer Höfner lag der Schlüssel des Aufstieges in den letzten beiden Spielen. „Gegen Slowenien und Kasachstan haben wir unser System optimal umsetzen können. Da hat alles gepasst.“
Auf der Siegerehrung wurden Patrick Ehelechner als bester Torsteher und Alexander Sulzer als bester Verteidiger geehrt. Bester Stürmer wurde Martins Karsums aus Lettland. (ml)