Tschechische Republik - Russland 1:3 (0:1;1:1;0:1) - Titelverteidiger ausge

Die erste faustdicke Überraschung dieser Weltmeisterschaft musste ausgerechnet Titelverteidiger und Serienweltmeister Tschechien hinnehmen. Eigentlich zählte für Jagr und co. nur der erneute Titelgewinn, eigentlich wollte man unbedingt Revanche für das Viertelfinal-Aus von Salt Lake City gegen denselben Gegner wie heute, doch es kam alles anders. Die stark verjüngte und mit nur drei NHL-Spielern verstärkte "Sbornaja" war bestens auf den Titelverteidiger eingestellt. Man überließ den Tschechen freiwillig die Mehrzahl der Aktionen, stand aber selbst defensiv kompakt und bugsierte immer wieder die Scheibe einfach nur aus dem eigenen Drittel hinaus. Nicht unbedingt schön, wenn man an die "alten" Zeiten russischer Eishockeyschule denkt, aber zumindest heute sehr erfolgreich. Wenn man dann auch selbst noch mit zwei abgefälschten Schüssen Tore erzielt, kann eigentlich nicht mehr viel schief gehen. Die Tschechen konnten zwar 37:17 Torschüsse verbuchen, aber am Ende jubelte der Gegner. Hrdina‘s zwischenzeitlicher Ausgleich ließ nochmals Hoffnung aufkeimen, aber spätestens das zweite Tor von Valeri Karpov, es waren gerade 22 Sekunden im Schlussabschnitt gespielt, sorgte für eine Vorentscheidung. Die gut organisierte russische Abwehr um den heute souveränen Maxim Sokolov gab sich keine Blöße mehr, auch nicht als Tschechiens Trainer Augusta, 74 Sekunden vor Spielschluss, den Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis nahm. Die Russen treffen nun am Donnerstag Nachmittag auf Finnland gegen die sie in der Zwischenrunde mit 0:1 den Kürzeren zogen.