Trübe Aussichten nach kollektivem VersagenNationalmannschaft

Die Fans müssen bei den Olympischen Spielen 2014 auf die deutsche Männer-Nationalmannschaft im Eishockey verzichten. (Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.de)Die Fans müssen bei den Olympischen Spielen 2014 auf die deutsche Männer-Nationalmannschaft im Eishockey verzichten. (Foto: Daniel Fischer - www.stock4press.de)
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„Es ist ärgerlich und darf eigentlich nicht passieren“, sagte Karsten Mende, Manager der Iserlohn Roosters, während Kapitän Daniel Kreutzer von der Düsseldorfer EG meinte: „Dies ist eine ganz bittere Stunde für das deutsche Eishockey.“ Weil der verzweifelt um Anerkennung ringenden Sportart ein großer Imageschaden sowie ein herber finanzieller Verlust entsteht. Die vom Deutschen Olympischen Sportbund zuletzt gezahlten Fördergelder von  481 000 Euro jährlich dürften wohl deutlich reduziert werden, was vor allem auf Kosten der Nachwuchsarbeit gehen wird. Und das, wo die U17-, U18- und U19-Teams bei Turnieren am vergangenen Wochenende mit etlichen Niederlagen die Dringlichkeit dieser Förderung untermauerten.

Dabei wäre das historische Scheitern vielleicht vermeidbar gewesen, doch Verband, Trainer und Spieler leisteten sich grobe Fehler. Schon die Vergabe des Qualifikationsturniers nach Bietigheim-Bissingen an Stelle des Mitbewerbers Krefeld war kontraproduktiv. Die Spieler kannten die Halle nicht, hatten so kein echtes Heimrecht und das Publikum des Zweitligastandortes bestaunte die Profis aus der DEL auch eher als sie bedingungslos zu unterstützen. Besonders gegen Italien wurde kaum richtig Stimmung gemacht. „Bei einer derartigen Wichtigkeit muss die Atmosphäre brennen“, meinte Kreutzer und Marc Hindelang, der das deutsche Team seit 1990 als TV-Kommentator begleitet, sagte: „Krefeld wäre der bessere und Köln der perfekte Ort gewesen.“

Der DEB aber unterschätzte diesen Faktor wohl und die Spieler ihre Konkurrenz. Wie anders lässt sich die Aussage von Constantin Braun sonst bewerten. „Wir sind Deutschland und die eben Österreich“, so der Verteidiger der Eisbären Berlin vor dem entscheidenden Spiel. „Ein wenig mehr Demut täte uns gut, denn wir sind leider nur Mittelklasse und für den Erfolg muss stets alles passen“, sagte Hindelang. Der 45-jährige bezog auch Stellung zu zwei umstrittenen Personal-Entscheidungen von Bundestrainer Pat Cortina. Der verzichtete zunächst auf Stürmer John Tripp von den Kölner Haien und stellte gegen Österreich statt Stammtorhüter Dennis Endras Rob Zepp zwischen die Pfosten, der beim ersten Gegentor dann prompt daneben griff. „Rob spielt solide, aber in wichtigen Spielen ist für mich immer Endras erste Wahl, weil er das Besondere zu leisten im Stande ist. Und Tripp ist ein echter Anführer, der durch seinen Körperbau die Gegner beeindruckt und vor dem Tor dahin geht, wo es weh tut.“

Weh tut es nun dem deutschen Eishockey, das vor einem Scherbenhaufen steht, der bei der WM im Mai noch viel größer werden kann. In Helsinki wartet wieder Österreich, es droht der Abstieg. Dann wäre die Arbeit für Pat Cortina wohl zu Ende, bevor sie richtig begonnen hat und der DEB müsste sich mal wieder auf Trainer-Suche begeben. Die deutschen Eishockey-Frauen wüssten da sicherlich einen...


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