Sommerlehrgang der Nationalmannschaft: Konkurrenzkampf wächst

Noch bis Freitag dieser Woche schwitzen 35 Spieler der deutschen
Eishockey-Nationalmannschaft beim Sommerlehrgang in Füssen. Zwei
Trainingseinheiten auf dem Eis, dazu Taktikschulung und
Ausdauertraining stehen bei hochsommerlichen Temperaturen auf dem
täglichen Programm.
Bundestrainer Uwe Krupp: „Nicht nur im Hinblick auf die neue Saison,
sondern auch auf das Jahr 2010 mit den Olympischen Spielen in Vancouver
und der WM im eigenen Land wollen wir unsere Spieler optimal
einstimmen. Die körperliche Fitness ist dabei ein zentrales Thema. Wir
haben unseren Spielern ganz klar gesagt, dass für uns bei der WM nur
Spieler in Betracht kommen, die körperlich top-fit sind und ohne
Leistungsabfall auch einmal fünf Spiele in sieben Tagen bestreiten
können. Die Spieler nehmen das an, haben vom ersten Training an
konzentriert und hart gearbeitet.“
Verteidiger Felix Petermann: „Wir alle wissen, dass nur die besten und
vor allem fittesten Spieler eine Chance haben, bei der WM in Russland
dabei zu sein. Dies ist auch mein großes Ziel und dafür werde ich hart
arbeiten.“
Ca. 250 Kaderathleten werden inzwischen vom DEB ganzjährig umfangreich
betreut. Für die Athleten des A- und B-Kaders sowie der U20/19 gehört
dazu zunächst eine medizinische Grunduntersuchung (Internistik,
Orthopädie), um den Gesundheitszustand des Kaderathleten festzustellen.
Gleich nach Saisonende erfolgt ein Eingangstest am jeweiligen
Olympia-Stützpunkt in den Bereichen Kraft, Ausdauer und Schnelligkeit.
Daraufhin erhält jeder Spieler einen auf seine Bedürfnisse abgestimmten
Trainingsplan, dessen Einhaltung regelmäßig kontrolliert wird. Am Ende
des Sommertrainings erfolgt dann ein Ausgangstest in ebendiesen
Bereichen.
Ass. Bundestrainer Ernst Höfner: „Alle Spieler des A- und B-Kaders
sowie die Spieler der U20/U19 müssen uns während des ganzen Jahres
regelmäßig ihre Wochentrainingspläne einschicken. Diese ca. 120
Trainingspläne werden von Klaus Merk und mir einzeln ausgewertet und
mit den Trainingsvorgaben und Testergebnissen verglichen. So können wir
bei Bedarf auch kurzfristig reagieren. Die Spieler werden von uns somit
das ganze Jahr über betreut, fühlen sich gleichzeitig aber auch
kontrolliert.“
Stürmer Philip Gogulla: „Für unseren jungen Sturm mit Christoph Gawlik,
Felix Schütz und mir war es fantastisch, bei der WM in Frankreich in
der A-Nationalmannschaft spielen zu dürfen. Aber wir wissen auch, dass
wir dadurch nicht für die Zukunft gesetzt sind. Viele andere junge
Spieler haben nicht nur den Sommer über auch sehr gut trainiert. Der
Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft ist wirklich hart und
motiviert aber zugleich.“
Uwe Krupp: „Die Nominierung ist für mich unabhängig vom Alter. Es gibt
viele Spieler - junge wie ältere - die für uns in Frage kommen,
ehrgeizig sind, unser System gut umsetzen können und Ziele vor Augen
haben. Dieses Sommertraining in Füssen ist für die junge
Spielergeneration maßgeschneidert, da wir in den entscheidenden
Bereichen Ausdauer, Kraft und System eine optimale Trainingsanleitung
und somit Saisonvorbereitung geben können.“