Poss: Optimismus vor der letzten Phase der WM-Vorbereitung

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Knapp zwei Wochen vor dem Tag X beginnt der letzte Teil der WM-Vorbereitung für das deutsche Team. Tag X ist der 1. Mai, an dem es für die Nationalmannschaft in Wien gegen Kasachstan bereits um alles oder nichts geht. Wird dieses erste Spiel gewonnen, so ist der Klassenerhalt fast geschafft. Wenn nicht, dann ist nach langer Zeit wieder einmal das große Zittern um das Nationalteam angesagt.

Nach dem überraschend guten Abschneiden gegen Vizeweltmeister Schweden (ein Sieg und eine Niederlage) und in Weißrussland (ein Sieg und ein Unentschieden) stehen nun noch vier Testspiele auf dem Plan. In Kaufbeuren und Ravensburg gilt es, gegen Lettland den Aufwärtstrend zu bestätigen. Die Letten, die in der Weltrangliste nur zwei Plätze hinter dem deutschen Team rangieren, pflegen ein ähnliches System wie Kasachstan und sind deshalb ein willkommener Prüfstein.

Trotz der Verletzung von Olaf Kölzig verfügt Bundestrainer Poss über vier hervorragende Torhüter, von denen er einen aussortieren muss. Er sieht dieses Überangebot allerdings nicht ungern: „Lieber habe ich zu viele gute Goalies als zu wenige.“ Deshalb wird Poss in Ravensburg Dimitri Pätzold testen, der gerade aus den USA eingeflogen ist. Sein AHL-Team Cleveland Barons hat die Play-off verpasst , sodass er bei der WM zur Verfügung stehen würde. Pätzolds Clevelander Kollegen Ehrhoff und Goc gönnt Poss nach der anstrengenden Saison (sie hatten über 80 Spiele zu bestreiten) noch eine Pause. Sie werden dann gegen die USA eingreifen können..

Diese beiden Vorbereitungsspiele gegen das Team USA sind die absoluten Höhepunkte der WM-Vorbereitung. Sowohl in München (am 26.4., es gibt noch rund 1500 Stehplatztickets) als auch in Rosenheim (am 28.4.) werden die Fans einen sportlichen Leckerbissen miterleben können. Die Amerikaner treten mit nicht weniger als 20 aktuellen NHL-Spielern an, von denen einige wegen der Aussperrung zuletzt in Europa tätig gewesen waren. Diese Tatsache macht für Poss die Einschätzung des Gegners nicht leichter: „Man weiß nicht, welche Auswirkungen der Lock-Out auf die Form der Spieler hat. Manchen fehlt damit ein ganzes Jahr Spielpraxis.“

Das deutsche Team hat in diesen beiden Begegnungen sicher die Außenseiterrolle, obwohl auch hier noch Verstärkungen zu erwarten sind: Sowohl für die noch in den DEL-Play-off tätigen Berliner und Mannheimer (mit Jochen Hecht an der Spitze), als auch die Übersee-Legionäre Dennis Seidenberg und Christoph Schubert werden noch Plätze freigehalten. Wer schließlich wirklich spielen wird, muss die Teamleitung kurzfristig entscheiden. Dass dafür aus dem derzeitigen, recht erfolgreichen Kader einige Spieler aussortiert werden müssen, ist für Poss kein Problem: „Der eine oder andere wird wohl ein wenig enttäuscht sein, aber so ist das Geschäft. Die besten müssen spielen.“

Für die überraschende Leistungssteigerung der Nationalmannschaft hat der Bundestrainer eine einfache Erklärung: „Wir konnten endlich mehrere Tage ungestört trainieren. Nachdem der Deutschland-Cup und das Turnier in Ungarn mitten in der Saison stattfanden, hatten die Spieler die Köpfe nicht frei . Nun ist die DEL beendet und wir können uns in aller Ruhe auf die WM vorbereiten und auch verschiedene Spielsysteme ausprobieren.“

Beste Vorraussetzungen also für die bevorstehende WM, die, bedingt durch den NHL-Lock-Out, sicher eine der besten der letzten Jahre werden wird. Und dabei wird sich das deutsche Team auch in neuen Kleidern präsentieren: Der Ausrüster hat ein neues Design für das weiße und das schwarze Trikot entworfen. Ob allerdings der Bundesadler auf der Brust so groß ausfallen musste, darüber kann man geteilter Meinung sein.


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