Pierre Pagé: "Der Job des Bundestrainer ist interessant!"

Lesedauer: ca. 2 Minuten

Herr Pagé, wie geht es Ihnen?

Danke, sehr gut. Wir hatten in der Länderspielpause Zeit, uns zu erholen, wieder mehr zu trainieren und uns zu verbessern. Ich war zudem auf Einladung eine Woche als Berater in Detroit. Dort war ich mit den Jungs der Detroit Red Wings im Training auf dem Eis, habe viel mit Head Coach Mike Babcock und seinem Trainerteam diskutiert und einige neue Eindrücke aus der NHL mitgenommen.

Nach ihrer erfolgreichen Zeit in Deutschland haben sie nun mit Red Bull Salzburg in Österreich viel Erfolg. Was sind die wesentlichen Unterschiede zu Berlin und Salzburg?

Grundsätzlich war es in Berlin leichter anzufangen als in Salzburg. Berlin hatte die Meisterschaft seit 17 Jahren nicht mehr gewonnen, in Salzburg sind die Red Bulls mit Hardy Nilsson, einem sehr guten schwedischen Coach, gerade österreichischer Meister geworden, als ich dort anfing. In Berlin legte ich einen Drei-Jahres-Plan vor, und im dritten Jahr gewannen wir die deutsche Meisterschaft. Das war natürlich unglaublich für die Menschen in Berlin, sie unterstützten uns, sie glaubten an das Programm. Für viele war das mehr als nur ein sportlicher Erfolg, sie hatten eine neue Identität gefunden. Auch ich werde diese tolle Zeit nie vergessen, für mich war das wie der Start in eine zweite Karriere als Trainer nach 20 Jahren in der NHL. Dann kam Salzburg, und ich traf die kreativsten, innovativsten und fortschrittlichsten Menschen, mit denen ich je gearbeitet habe. Bei Red Bull ist es sogar noch eine Spur besser als in Berlin, aber es wird auch härter gearbeitet. Wir versuchen in Salzburg unseren Hockey-Traum zu verwirklichen und haben volle Unterstützung von Herrn Mateschitz, dem Eigentümer von Red Bull, für unser Programm, auch wenn es nicht immer leicht ist, die Fans, die Medien und manchmal auch die Spieler von der Vision zu überzeugen. Um es auf den Punkt zu bringen: im Moment habe ich meinen Traumjob, wir haben die Möglichkeit, etwas ganz Großes zu erschaffen.

In Deutschland ist, nach dem Wechsel von Uwe Krupp, ab Sommer 2011 der Posten des Bundestrainers offen. Wie sehr würde Sie dieser Posten reizen?

Als ich noch in Berlin war, war ich immer daran interessiert, die deutsche Nationalmannschaft zu trainieren, aber ich wurde nie ernsthaft in Erwägung gezogen und denke auch jetzt nicht darüber nach. Aber ich meine, der Job des Bundestrainers sollte für jeden Coach interessant sein. Deutschland hat die beste Infrastruktur in Europa, moderne Arenen sowie über 80 Millionen Einwohner. Das Potential ist unglaublich, aber wie schon gesagt, das ist im Moment kein Thema für mich.

Wie sehen sie allgemein den momentanen Stand sowie die Zukunft des deutschen Eishockeys?

Schon als ich in Berlin war, hatte ich das Gefühl, die deutsche Liga könnte DIE Liga in Europa werden. Vor zweieinhalb Jahren gewann ein Schweizer Team die Champions League und schlug dabei das beste russische Team. Dieses Jahr holte sich ein deutsches Team – die Berliner Eisbären – den Sieg beim besten europäischen Pre-Season-Turnier, der European Trophy. Es geht nicht mehr nur um Tschechien, Schweden, Finnland oder Russland, sondern jetzt sind es auch Teams aus der Schweiz, Deutschland oder Österreich, die international bestehen. Die Profiligen dieser drei Länder werden immer besser, und Deutschland hat einfach die beste Infrastruktur und die richtige Bevölkerungsgröße, um die beste Liga in Europa zu werden. Alles ist möglich in Deutschland!


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