Philipp Grubauer mit blitzsauberem Länderspiel-DebütEuro Hockey Challenge: Deutschland - Russland 3:0

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Im Gegensatz zum ersten Aufeinandertreffen der Kontrahenten vor zwei Tagen in München änderte Russlands lettischer Trainer Oleg Znarok sein Team gleich auf acht Positionen: Dabei vermisste das Publikum insbesondere Super-Star Alexander Ovechkin, der ebenso wie seine drei Kollegen aus der nordamerikanischen NHL (National Hockey League), Anton Belov (Edmonton), Nikolai Kulyomin (Toronto) und Dmitri Orlov (Washington) geschont wurde. Zudem hütete heute Anton Khudobin von den Carolina Hurricanes das russische Tor. Auf deutscher Seite kam Philipp Grubauer, Washingtoner Teamkollege von Ovechkin, zum Länderspieldebüt und machte seine Sache glänzend. Mit einer Fangquote von 92,5 Prozent in 17 Spielen wird der 22-Jährige auf Platz 12 der NHL-Statistik dieser Saison geführt, direkt hinter seinem heutigen Gegenüber. In Landshut blieb Grubauer ohne Gegentor und dürfte der erste Rosenheimer sein, der vom Publikum des Erzrivalen gefeiert wurde. Ansonsten ersetzte nur noch Marcel Noebels Dominik Kahun im deutschen Team.

Musste das Publikum also auf Ovechkin verzichten, so sah es diesmal aber eine von der ersten Minute an konzentrierte deutsche Mannschaft, die „gut gekämpft und harte Zweikämpfe geführt hat“, wie Bundestrainer Pat Cortina anschließend erklärte. Zudem erntete natürlich Grubauer von ihm ein Sonderlob „und die Spieler vor ihm, die keine Nachschüsse zugelassen haben.“ So fiel der Führungstreffer der Adlerträger auch keineswegs überraschend. Alexander Barta gewann das Anspiel rechts im Drittel der Russen, Yasin Ehliz schnappte sich die Scheibe, hinterlief Barta und zog in den langen  Stockhandwinkel von Khudobin ab, der keine Abwehrreaktion zeigte.

Ähnlich fiel auch der zweite deutsche Treffer derselben Angriffsreihe, in der sich Ehliz, Frank Mauer und Alexander Barta neben Felix Schütz abwechselten. Diesmal umkurvte Barta nach dem Bully das russische Tor, spielte auf Schütz zurück in den Slot, und der einzige Deutsche in der osteuropäischen KHL (Kontinental Hockey League) versenkte die Scheibe eiskalt zum 2:0. Dass das Spiel umkämpft war, zeigte eine handfeste Auseinandersetzung zwischen Schütz und Sergei Shirokov, direkt nach der zweiten Pausensirene, die beiden je vier Abkühlungsminuten auf der Strafbank bescherte.

Kaum waren die beiden zurück auf dem Eis, wanderten Tobias Rieder, in seinem zweiten Länderspiel, und Vladimir Galuzin für dasselbe Vergehen auf das Sünderbänkchen. Ansonsten sahen die Zuschauer eine wiederum ausgesprochen faire und dennoch körperlich geführte, schnelle Auseinandersetzung der Teams mit Chancen hüben wie drüben. Gut zwei Minuten vor Spielende nahm Znarok seinen Torwart zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Die Deutschen wurden nun in ihrem Verteidigungsdrittel eingeschnürt, konnten sich kaum befreien. Als dies kurz vor Schluss doch einmal gelang und Alexander Kutuzov gegen Marcus Kink im eigenen Drittel die Scheibe verlor, konnte er seinen Fehler zunächst reparieren, indem er Kinks Schuss mit der Hand abwehrte. Doch Kink eroberte die Scheibe zurück, und über Denis Reul an der blauen Linie kam diese zu Yannic Seidenberg, der sich die Chance zum Empty-Net-Goal zwei Sekunden vor Schluss nicht entgehen ließ.

„Uns hat nach hartem Training etwas die Kraft gefehlt“, sagte Zarnok anschließend, „deshalb gebe ich meinen Spielern morgen frei.“ „Sehr zufrieden“ zeigte sich Cortina nach dem Spiel: „Wir haben mehr Druck als vorgestern ausgeübt und vor allem vor dem Tor sehr gut gearbeitet.“ Bis Mittwoch hat sein Team nun frei, bis sich derselbe Kader in Mannheim zur finalen Weltmeisterschaftsvorbereitung trifft, wo am Freitag das vorletzte Vorbereitungsspiel gegen die Schweiz stattfindet. Dann werden auch Spieler aus der noch laufenden DEL-Finalserie aus Ingolstadt und Köln zum Team stoßen. Wer das sein wird, ließ sich Cortina noch nicht entlocken: „Die Spieler sollen sich jetzt auf die Meisterschaft und ihre Clubs konzentrieren.“ Danach geht es dann um den Feinschliff.

Tore: 1:0 (15.) Ehliz (Barta), 2:0 (25.) Schütz (Mauer, Barta), 3:0 (60.) Y. Seidenberg (Reul, Kink) 5-6 ENG

Strafen: Deutschland 14, Russland 18
HSR: Bauer, Haupt; LSR: Lajoie, Velkoski
Zuschauer: 5.380


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