Olympiaqualifikation: Pflicht erfüllt, Showdowm mit Kasachstan am Sonntag
Berichte aus der Frauen-BundesligaPflicht erfüllt, Showdowm mit Kasachstan am Sonntag
Mit einem 10:1 (3:0, 4:0, 3:1) entledigten sich die deutschen Frauen der Pflichtaufgabe Slowenien im zweiten Spiel des Olympiaqualifikationsturniers. Großes Glanz versprühte das Team vor 575 Zuschauern dabei nicht, allerdings war im Vorfeld auch klar, dass es nicht darum ging, einen Schöheitspreis zu gewinnen.
«Wir haben der Mannschaft vorher schon gesagt, dass wir mit einem Ergebnis mit zehn, elf Toren zufrieden sind» hakte auch Bundestrainer Kathan das Spiel schnell ab. «Wir Trainer wollten uns heute auch zurückhalten und die Mannschaft das Ganze alleine regeln lassen». Natürlich gab es Kritikpunkte, so die etwas zu offensive Ausrichtung seiner Defensivabteilung, die den Sloweninnen einige gefährliche Kontersituationen ermöglichte. «Etwas zu oft wurden bei uns auch die Einzelaktionen gesucht statt die überlegten Kombinationen» so Kathan mit allerdings entspannter Miene nach dem Spiel.
«Das ist war Spiel, das einfach nur zu gewinnen war und fertig» sah auch Kathans Vorgänger als Nationaltrainer, Rainer Nittel, keinen größeren Bedarf einer ausführlichen Spielanalyse. Die Konzentration, so waren sich alle einig, gilt mit der Schlusssirene alleine dem finalen Duell mit den Kasachinnen am Sonntag.
Probleme hatten die deutschen Spielerinnen vor allem mit der sehr kleinlichen Regelauslegung der Schiedsrichterin, die neunmal eine Strafe gegen Deutschland aussprach, nur einmal gegen die Sloweninnen. Eine ungewöhnliche Verteilung beim Kräfteverhältnis auf dem Eis. «Jedes Mal, wenn wir wieder im Rhythmus waren, gab es wieder eine dieser Strafen gegen uns» merkte auch Raffaela Wolf an, die selbst zweimal Opfer einer umstrittenen Entscheidung wurde. Wolf war es aber auch, die wie schon gegen Lettland für die deutsche Führung sorgte: «Ich bin einfach nur heiss darauf, aufs Eis zu kommen und dort dann Alles zu geben» ist diese Double für sie eher ein Zufall. Nicht zufälligdagegen ihre Ehrung zur besten deutschen Spielerin an diesem Tag.
Überzeugen konnte auch Viona Harrer im deutschen Tor, der es vor heimischem Publikum zu verdanken war, dass die Sloweninnen erst kurz vor Ende zum vielumjubelten und auch verdienten Ehrentreffer kamen. Zu diesem Zeitpunkt hatten neben Wolf auch Bettina Evers und Michaela Lanzl(je 2) sowie Susann Götz, , Claudia Grundmann, Sara Seiler und Nina Ritter für eine 10:0-Führung gesorgt. Anja Scheytt setzte 90 Sekunden vor Ende der Partie den Schlusspunkt.