Olympia-Quali 2026: DEB-Frauen lösen Ticket nach MailandDer dritte Turniertag im Überblick

Als sich die Frauen-Eishockey-Nationalmannschaft zuletzt für die Olympischen Spiele 2014 in Sotchi qualifizierte war Pat Cortina noch Trainer der Männer Nationalmannschaft. Allerdings scheiterte er mit seiner Mannschaft an der Qualifikation. Nun stand er als Trainer der ungarischen Frauen erneut vor der Hürde im entscheidenden Spiel gegen die DEB-Frauen. Das Spiel entwickelte sich wie prognostiziert zu einer echten Nervenschlacht, die erst im letzten Drittel entschieden wurde. Beide Defensiven standen stabil und ließen wenig Schüsse zu. So ging es nach Toren von Lilli Welcke aus der 28. Minute und der direkten Antwort nur 70 Sekunden später durch Mira Seregely mit 1:1 in die letzten 20 Minuten. Hier avancierte Luisa Welcke zur Matchwinnerin, als sie in der 44. Minute den wichtigen zweiten Treffer erzielte. Diesen knappen Vorsprung rettete die Mannschaft von Jeff MacLeod über die Zeit. Der Ausgleichstreffer der Ungarn mit der Schlusssekunde sorgte kurzzeitig für Irritationen. Ohne Videobeweis entschieden die Schiedsrichterinnen, dass die Uhr bereits abgelaufen war. Somit ist der Deutsche Eishockey-Bund erstmals seit 2006 wieder mit beiden Teams in Italien vertreten.
Die anderen beiden Tickets schnappten sich Japan und Schweden, die jeweils ihre Heimturniere in Tomakomai und Gävle gewannen.
Stimmen zur Qualifikation:
Frauen-Bundestrainer Jeff MacLeod: „Turniere dieser Art sind so schnelllebig. Gestern hatten wir schon ein so wichtiges Spiel und heute stand eines der bedeutendsten Spiele der vergangenen Jahre für unser Team an. Wir vom Coaching Staff genießen gerade all die Emotionen bei unseren Spielerinnen zu sehen. Sie haben so hart dafür gearbeitet, auch viele vom Staff begleiten das Team schon seit Jahren. Es ist einfach unglaublich schön, alle so glücklich zu sehen. Wir vom Trainerteam werden sicher noch ein wenig brauchen, bis wir dieses dichte Ereignis hier in Bremerhaven reflektieren. Das Team hat einen Prozess über zwei Jahre hinter sich. Es gab viele wichtige Schritte hier heute zu diesem Tag, besonders auch den gemeinsamen Deutschland Cup mit beiden Teams auszutragen. Der Turniersieg in Landshut im vergangenen November war ein ganz wichtiger Moment. Das alles hat uns vorbereitet für diesen Tag. Umso schöner ist es, dass wir uns jetzt hier durchgekämpft und gewonnen haben.“.
Kapitänin Daria Gleißner: „Ich bin mega happy, sehr erleichtert und unfassbar stolz auf diese Mannschaft. Es war nicht nur heute eine harte Arbeit für uns auf dem Eis, sondern wir haben als Gruppe die vergangenen Jahre sehr viel investiert für den Erfolg. Das hat sich heute ausgezahlt. Wir verstehen uns als Team, wir bewegen uns auf einer Wellenlänge und pushen uns gegenseitig. Das gilt auch für unsere Trainer und den Staff hinter dem Team auf dem Eis. Wir haben einfach so viel Spaß zusammen und genießen jetzt den Erfolg, gemeinsam nach Mailand fahren zu dürfen. Der Sieg war für alle heute!“