Notizen aus Prag (31)
Notizen aus Prag (49)Stimmen nach dem Spiel Deutschland - Schweiz (0:1)
Bundestrainer Hans Zach: “Wir arbeiteten 60 Minuten sehr hart. Wir haben
einen Fehler gemacht, der das Tor für die Schweiz bedeutete. Alles Gute für
das Schweizer Team im weiteren Verlauf des Turniers. Wir sind als anständige
Verlierer vom Eis gegangen und haben großartig gekämpft. Ich bin stolz auf
meine Mannschaft. Das bringt mich nicht einen Millimeter von meinem Weg und
Charakter ab. Unsere Stärken sind bekannt. Wir waren nicht in der Lage, das
erfolgreich zu gestalten.”
Ralph Krueger, Nationaltrainer der Schweiz:“Wir mussten vorwärts gehen. Wir
arbeiteten für einen Punkt mehr gegen Deutschland. Wenn wir die Niederlagen
in den letzten Jahren nicht gehabt hätten, wären wir nicht da, wo wir heute
stehen.”
Mannschaftskapitän Stefan Ustorf: “Wir haben jetzt dreimal hintereinander
das Finale (sic!) erreicht. Den Punkt gegen Lettland haben wir nicht gemacht
und auch heute nicht. Warum jeder fragt, dass die Schweiz ein schwacher
Gegner ist, verstehe ich nicht, aber wir hatten Probleme während des
gesamten Turniers mit dem Überzahlspiel.”
Weltenbummler Jan Benda: “Beide Seiten haben sehr defensiv gespielt. Wir
haben uns bemüht und auch im letzten Drittel unsere Chancen gehabt. Heute
vor dem Spiel haben wir das erste Mal Powerplay trainiert, sonst nicht. Wir
haben uns in diesem Jahr sehr schwer getan gegen starke Mannschaften, was in
den letzten Jahren nicht der Fall war. Aber die Gegner nehmen uns jetzt auch
ernster als in der Vergangenheit.
NHL-Crack Jochen Hecht: “Wir haben viel vom Spiel und hatten gute Chancen.
Unsere Enttäuschung über das Ausscheiden ist sehr groß, da wir nur unser
Minimalziel erreicht haben. Wir haben viele Scheiben nach vorn gebracht,
konnte diese aber nicht im Tor unterbringen. Unser System haben wir voll
durchgezogen. Wir waren quasi überlegen. Im August kommt der World Cup, und
da kriegen wir Verstärkung aus Übersee.”
Goalie Olaf Kölzig: “Unser größtes Problem in diesem Turnier war das
Überzahlspiel.”
Der nachnominierte Erich Goldmann, auf den der Bundestrainer heute
verzichtete: “Natürlich bin ich sauerer über das Ausscheiden unserer
Mannschaft als über meine Nichtberücksichtigung. Das einzig Positive an
diesem Tag ist, dass wir die Olympiaqualifikation vorzeitig geschafft haben.
Für mich war es sehr schwer. Die Vorbereitung machte ich mit, anschließend
war ich zu Hause, um dann wieder mitspielen zu dürfen. Die ganze Umstellung
war nicht einfach.”
DEG-Stürmer Daniel Kreutzer: “Wir haben in der Vergangenheit immer Glück
gehabt; diese Jahr halt nicht. Ich bleibe in Düsseldorf, obwohl ich Anfragen
aus der Schweiz hatte.”
Die Anfangszeiten der Viertelfinalpartien stehen wie folgt fest:
Morgen, 16.15 Uhr: Schweden - Lettland, 20.15 Uhr: Tschechien - USA;
Donnerstag, 16.15 Uhr: Kanada - Finnland; 20.15 Uhr: Slowakei - Schweiz (die
Zeiten vom Donnerstag gelten vorbehaltlich Zustimmung des IIHF-Direktorates,
welches heute um 22.30 Uhr tagt). - Die Anfangszeiten der Halbfinalpartien
stehen noch nicht fest.