Notizen aus Prag (29)
Notizen aus Prag (49)Da rieben sich doch einige Fans die Augen: Marc Mahon, früher als Spieler in
Dinslaken, Braunlage, Hannover und bei den Hamburg Crocodiles tätig, stand
bei dieser WM verantwortlich für Nippon an der Bande. Zwar vermied Mahon mit
seiner Truppe nicht den Abstieg, aber immerhin gelangen dem quirligen
Franko-Kanadier einige Achtungserfolge wie ein 2:2 gegen die Ukraine und
gleiches Ergebnis gegen Frankreich. “Der Verlauf des Turniers war in
Ordnung, aber vom letzten Spiel gegen die Franzosen war ich mächtig
frustriert. Der Abstieg ist genau das, was wir brauchen. Wir müssen einen
Schritt zurückgehen, bevor wir wieder nach vorn kommen.” Mahon, der seit
zwei Jahren in Japan arbeitet, redet davon, dass den Japanern erst einmal
das Gefühl zum Siegen wieder gegeben werden muss. Wie er zu seinem Job
gekommen ist? “Ich trainiere eine Truppe, die die schlechteste der vier
Profimannschaften ist. Allerdings war sie am besten motiviert. Das hat die
Verantwortlichen des Verbandes wohl bewogen, mir ein Angebot zu machen.” Ein
Angebot für zwei weitere Jahre liegt vor. “Doch zunächst mache ich Urlaub im
heimischen Bad Lauterberg im Harz und dann sehen wir weiter. Vielleicht
erhalte ich ja weitere Angebote”, so Schlitzohr Mahon, auf dessen
Akkreditierung “GER” prangt, schmunzelnd.