Notizen aus Prag (13)

Stimmen nach dem Spiel Tschechien - Deutschland 5:1
Bundestrainer Hans Zach: “Wir lieferten zwei Drittel lang ein
außerordentlich gutes Spiel ab. Nachdem wir ein Unterzahltor bekamen,
überrollten uns die Tschechen. Die Regelauslegung des Schiedsrichters war
heute anders. Sonst ließen sie mehr durchgehen, aber das hat den
Spielverlauf nicht beeinflusst. Die Tschechen waren im Powerplay viel, viel
besser als wir. Gegen Österreich steht Olaf Kölzig im Tor.”
Tschechiens Chefcoach Slavomir Lener: “Es war ein wirklich enges Spiel.
Deutschland agierte in den ersten zwei Dritteln sehr gut. Der größte
Unterschied bestand im Überzahlspiel. Wir überstanden vier Minuten und sogar
eine 3:5-Situation. Nach 40 Minuten wussten wir, dass wir 60 Minuten Tempo
gehen können und die Deutschen Probleme bekommen werden.”
Verteidiger Jochen Molling: “Zwei Drittel haben wir gut mitgehalten, aber
dann ließen wir uns hängen. Der Schiedsrichter pfiff kleinlich.”
Torwart Robert Müller: “Es ist eine große Ehre für mich, wenn einige
tschechische Journalisten sagen, dass Robert Müller gegen Tschechien
gespielt hat. Aber es hat Spaß gemacht. Ich fühlte mich keineswegs im Stich
gelassen. Es ist schwer genug, gegen eine solche Supertruppe zu spielen. Den
neuen Krefelder Trainer kenne ich nicht. Er soll wohl in Dänemark trainiert
haben. Dass Olaf wieder zwischen den Pfosten steht, das war mir klar. Ich
bin dem Hans dankbar, dass ich immer wieder beweisen darf, dass ich noch da
bin. Die Schweizer lassen ihren NHL-Goalie durchspielen, was der Hans mit
seinem Torwart aus Übersee nicht macht.”
Allrounder Andreas Renz: “Man hat gesehen, wie sauer die Zuschauer und die
tschechischen Spieler in den ersten beiden Dritteln waren. Sogar Jagr hat
geschimpft. Leider sind wir dann nachlässig geworden. Jedenfalls hatten die
Tschechen Respekt vor uns. Wir können auch spielerisch mithalten. Gegen
Österreich geht es um die Wurst. Da müssen wir zeigen, aus was wir gemacht
sind.”
Und gab es noch einen Spaßvogel. “Der Sprecher hat nur gesehen, dass der
beste deutsche Spieler mit Vornamen Robert hieß. Da hat er den Leask
genommen anstatt den Müller, weil der im Alphabet weiter vorn steht.”
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