Notizen aus der Picardie (3)

Offensichtlich ist doch nicht alles Gold, was glänzt. Jedenfalls mussten einige Fans gestern bis gegen Ende des ersten Drittels warten, um überhaupt in die Halle zu kommen. Nicht gerade vorbildlich, auch wenn sich die Preise wirklich im Rahmen halten. Für einen Sitzplatz (Stehplätze sind in der sauberen Arena überhaupt nicht vorhanden) werden lediglich elf Euro verlangt, bei Frankreichspielen erhöht sich der Preis auf 15 Euro. Gerd aus Stuttgart: „Die wollten alle möglichen Daten von uns, fast hätten sie uns auch noch nach der Schuhgröße gefragt.” Sein Landsmann Thorsten ergänzt: „Für den Sonntag sehe ich schwarz. Ich weiß noch nicht, wie wir überhaupt an Karten für das Frankreichspiel kommen. Vielleicht reisen wir eher ab.” - Auf die DEL und hier besonders auf ihren Geschäftsführer Gernot Tripcke ist der schwarz-rot-goldene Block nicht gerade gut zu sprechen. Ein vergrößertes Foto, das an einen Steckbrief erinnert, hielten die Fans während der ganzen Partie gegen die überforderten Israelis hoch. „Ihr macht unseren Sport kaputt”, skandierten sie dazu.
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Da sind die Redakteure des Programmheftes („Rendezvous der Eishockeywelt”) wohl einigen Fehlinformationen aufgesessen. Dort ist zu lesen, dass die Play-offs in der DEL im Viertelfinale sowie Halbfinale über jeweils drei Gewinnspiele (best of five) gehen, das Finale nur über zwei (best of three). Die Vorstellungen von Daniel Kreutzer und Marcel waren in der Vorbereitungsphase “blass”. Wie bekannt, machte das Duo aus verschiedenen Gründen die Vorbereitung gar nicht mit. - Die gleichzeitige stattfindende “B-WM” der anderen Gruppe in Estlands Hauptstadt Reval wird auch erwähnt. Allerdings kommt der Redakteur nur auf fünf Mannschaften und versieht Team Nummer sechs mit einem Fragezeichen. Ob sich Kroatien da irgendwie eingeschlichen hat?
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Erstaunen auch bei Bundestrainer Uwe Krupp nach dem Israel-Spiel. Der Leiter der Pressekonferenz hielt ihn offensichtlich für den israelischen Nationalcoach Jean Peron. Jedenfalls stellte er ihm Fragen nach bezüglich der Spielverlegung der Partie Israel gegen Ungarn. Dafür gab es keine Pressekonferenz. Während Krupp seine Sicht der Dinge darlegte, wartete man vergeblich auf den „Bandenchef” der Israelis. Als er dann endlich kam, wechselte er mit seinem deutschen Kollegen lediglich einige belanglose Sätze.
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