Zwei Siege im Abstiegskampf
Zwei Siege im AbstiegskampfVom sicheren Klassenerhalt zu sprechen wäre aber in der aktuellen Situation ein Fehler. „Das P-Wort (Play-off – die Redaktion) ist bei uns streng verboten“, so Schädler, der an der Zielsetzung Nichtabstieg nichts ändert. Schließlich hat es das Restprogramm in sich, denn am nächsten Wochenende geht es zum Tabellendritten nach Bad Tölz, danach folgen vier Partien gegen direkte Konkurrenten (Hin- und Rückspiel gegen Landshut, sowie jeweils ein Heimspiel gegen Düsseldorf und Köln).
Ein hartes Stück Arbeit war der 4:0-Heimsieg gegen Kaufbeuren, wobei Rosenheims Torhüter Timo Herden seinen zweiten shut-out der laufenden Saison feiern konnte – der erste shut-out war übrigens beim letzten Duell in Kaufbeuren (ebenfalls 4:0). Damit konnten die Schützlinge von Trainer Dieter Hegen in den letzten 120 Minuten gegen die Starbulls keinen Treffer erzielen. Die Grün-Weißen konnten verstärkt durch Max Renner, Max Meirandres, Dominik Daxlberger und Dominik Luft antreten und agierten mit drei Reihen. Die erste zwingende Torchance sahen die Zuschauer im Kathrein-Stadion erst in der 14. Minute, als der Pfosten für die Gäste rettete. Nachdem die Hausherren eine Unterzahlphase (davon 50 Sekunden 3 gegen 5) überstanden hatten, kamen sie deutlich besser ins Spiel und gingen in der 19. Minute durch Benjamin Zientek in Führung. 55 Sekunden nach der ersten Pause jubelten die Starbulls zum zweiten Mal, doch der Treffer fand wegen Torraumabseits keine Anerkennung. In der 32. Minute war es dann allerdings soweit: Dennis Reimer vollstreckte, nachdem er den Puck auf die Kelle bekam und das Tor nach einer vorgehenden Rettungsaktion des gegnerischen Keepers leer stand. Danach wurde die Partie deutlich ruppiger, in der 35. und 37. Minute gab es zwei Faustkämpfe, die jeweils mit 2+2+10 Strafminuten für die beteiligten Akteure endeten. Einen Treffer gab es jedoch auch noch zu sehen: In Minute 38 schloss Dominik Luft eine Co-Produktion von Bronislaw Tomaschewski, Michael Messner und Reimer ab. Kurz zuvor rettete der das gesamte Wochenende wieder starke Herden bei einem Alleingang und dem darauffolgenden Nachschuss in höchster Not. Im Schlussabschnitt überstand Kaufbeuren zwei Unterzahlspiele, ehe in der 48. Minute ihr Spieler Nico Sturm nach einem Kniecheck an Daxlberger, der verletzt in die Kabine humpelte, mit einer 5+Spieldauerdisziplinarstrafe belegt wurde. Nur elf Sekunden später verabschiedete sich auch Rosenheims Reimer nach einem Foul hinter dem gegnerischen Gehäuse – er kassierte sogar eine Matchstrafe nach einem Check von hinten, wobei der durch den Check unglücklich in die Bande gefallene Philipp de Paly bereits am Sonntag wieder spielen (und sogar treffen) konnte. Den 4:0-Endstand fixierte Florian Gaschke in der 57. Minute.
Einen Super-Start ins Match beim EV Füssen hatten die Starbulls am Sonntagnachmittag. Nach nur 108 Sekunden gingen sie durch Tomaschewski mit 1:0 in Front. Mitte des ersten Drittels konnte sie ein 2:40 Minuten dauerndes Powerplay (davon 80 Sekunden 5 gegen 3) nicht erfolgreich gestalten und kassierten in der 14. Minute den Ausgleich durch Dominik Meisinger. Besser lief es wieder im Mittelabschnitt, in dem Leopold Tausch und Daxlberger mit einem Doppelschlag innerhalb von 39 Sekunden für eine 3:1-Führung sorgten (27.). Nach dem Anschlusstreffer der Allgäuer stellte der wiedergenesene Manuel Hillinger den alten Zwei-Tore-Vorsprung wieder her, mit dem die Grün-Weißen in die Kabine gingen. Im Schlussabschnitt schalteten die Rosenheimer noch einen Gang höher und zogen durch Tore von Zientek (bekam in der 47. Minute das Zuspiel von Dominik Ochmann, der die Scheibe abfing) und Maximilian Merz im doppelten Überzahl (53.) auf 6:2 davon. Beinahe wäre das Match im Bundesleistungszentrum Füssen noch einmal spannend geworden, nachdem die Gastgeber bis 112 Sekunden vor dem Ende auf 4:6 verkürzen konnten und anschließend ihren Keeper durch einen sechsten Feldspieler ersetzten. Doch Tausch behielt 66 Sekunden vor Schluss die Übersicht und erzielte das Empty-Net-Goal zum verdienten 7:4-Endstand.