Zwei Siege als passende AntwortDNL: Starbulls Rosenheim
So schnell kann es im Sport gehen: Am Mittwochabend marschierten die Starbulls mit einer zweistelligen Klatsche wie begossene Pudel vom Eis, am Samstagabend erlebten die Spieler der DEG dies, was die Rosenheimer Cracks drei Tage zuvor über sich ergehen lassen mussten. Und dass die Schützlinge von Thomas Schädler und Oliver Häusler Wiedergutmachung betreiben wollten, war ihnen von Beginn an anzusehen. Sie legten los wie die Feuerwehr und so führten bereits nach 189 Sekunden durch Treffer von Julian Karadakic und Florian Gaschke mit 2:0. Kurz darauf musste erst Leopold Tausch auf die Strafbank, 59 Sekunden später schickten die Schiedsrichter SBR-Verteidiger Tobias Thalhammer mit einer 5+Spieldauerdisziplinarstrafe vorzeitig in die Kabine. Das doppelte Überzahlspiel nutzten die Düsseldorfer zwar in der sechsten Minute zum Anschlusstor, danach spielten aber nur noch die Hausherren und kamen zu zehn Treffer am Stück (eine weitere Parallele zum ersten Vergleich im Rheinland, als die DEG ebenfalls zehnmal in Folge traf). Patrick Klein, dem Keeper der Düsseldorfer flogen die Pucks förmlich um die Ohren und so erzielten Manuel Hillinger im Powerplay (9. Minute) das 3:1 und Gaschke (16.) das 4:1.
Auch im Mittelabschnitt ließ Rosenheim nicht locker und erhöhte durch ein Unterzahltor von Raimund Hilger in Minute 27 auf 5:1. Nach einem Bandencheck an Christoph Gottwald, der zunächst benommen liegen blieb, erhielt Düsseldorfs Jari Neugebauer in der 30. Minute eine 5+Spieldauerdisziplinarstrafe. Die ersten 100 Sekunden der numerischen Überlegenheit konnten die Starbulls noch nicht zu einem Treffer nutzen, doch danach brach ein regelrechtes Gewitter über die Gäste herein. Erst markierte Benjamin Zientek das 6:1, nur sieben Sekunden später kam Gaschke zu seinem dritten Treffer des Abends und Benedict Rosberg löste Klein zwischen den Pfosten des DEG-Gehäuses ab. Doch auch ihm erging es nicht anders, denn Tausch traf in der 35. Minute zum 8:1 (bei 5 gegen 3), 29 Sekunden später stellte Martin Lidl auf 9:1 (ebenfalls im Powerplay). Zu diesem Zeitpunkt hatten die SBR-Trainer bereits auf vier Reihen umgestellt, um für Entlastung zu sorgen. Im Schlussabschnitt hatte man immer das Gefühl, dass die Rosenheimer einen Spieler mehr auf dem Eis haben und so verwunderte es nicht, dass Zientek in Unterzahl das 10:1 besorgte und Hillinger in der 49. Minute den 11:1-Endstand fixierte.
Ein Teil der 400 Zuschauer hatte am Sonntagvormittag noch gar nicht ihre Plätze eingenommen, da schlug es zum ersten Mal im Kasten der Düsseldorfer ein. Nach 61 Sekunden gelang nämlich Max Schädler der frühe Führungstreffer. Daniel Costa musste zehn Minuten später mit einer 5+Spieldauerdisziplinarstrafe vom Eis, der gefoulte DEG-Spieler Cornelius Krämer stand jedoch beim nächsten Wechsel schon wieder in der Powerplayformation. Das Unterzahlspiel überstanden die Starbulls allerdings schadlos und machten es zu Beginn des zweiten Drittels in numerischer Überlegenheit besser als der Gegner, als Hilger zum 2:0 einnetzte. Danach ging es Schlag auf Schlag: In der 28. Minute erzielte Gaschke in Überzahl das 3:0, die Gäste verkürzten in Minute 31 auf 1:3, doch nur 68 Sekunden später stellte Tobias Flach den alten Abstand wieder her. Im Schlussdrittel kassierten die Rosenheimer dumme Strafzeiten. Als Matthias Alt nach einem unnötigen Foul im gegnerischen Drittel die Strafbank drückte, verkürzte Krämer auf 2:4 (44. Minute). Danach hätte die Partie durchaus kippen können, doch ausgerechnet während eines Unterzahlspiels machte Zientek in der 51. Minute mit dem 5:2 alles klar. „Alles war sicherlich nicht perfekt an diesem Wochenende. Vor allem das letzte Drittel war schlecht, da hätten wir das Spiel souveräner nach Hause fahren müssen. Stattdessen kassierten wir blöde Strafen“, so Trainer Schädler, der am kommenden Wochenende eine äußerst schwere Aufgabe sieht, denn „Düsseldorf wird wieder komplett antreten“. Große Aufregung gab es schließlich noch in der 54. Minute, als sich das nicht souverän agierende Schiedsrichtergespann den Unmut der Zuschauer und auch von Schädler zuzog. Karadakic kassierte in dieser Situation eine 2+10-Minuten-Strafe wegen eines angeblichen Checks gegen Kopf- und Nackenbereich, wobei hier eindeutig zu sehen war, dass sich der Düsseldorfer Spieler wegduckte. Dazu kam noch eine weitere kleine Bankstrafe, die Rosenheim ein zweiminütiges 3:5-Unterzahl einbrachte. Die Starbulls überstanden diese 120 Sekunden schadlos und brachten den zweiten Sieg dieser Serie über die Zeit.