„Wir werden von unserem Trainer gut gefördert“Auf einen EISTEE mit Lucas Leuschner vom KEV 81

Die Deutsche Nachwuchs-Liga bietet jungen Eishockeyspielern die Chancen zum Einstieg in eine Profikarriere. Der Krefelder EV ist einer der Traditionsvereine in der DNL und in Deutschland. Spieler wie Daniel Pietta, Martin Schymainski, Patrick Klöpper und Marcel Noebels haben über den KEV den Weg in die DEL gefunden, Christian Ehrhoff sogar in die NHL. Lucas Leuschner spielt derzeit erfolgreich für das DNL-Team des KEV 81, bei den Füchsen Duisburg sammelte er auch schon Oberliga-Erfahrungen. Wir trafen den sympathischen Stürmer zu einem EISTEE.
Hallo Lucas, in dieser Saison spielst Du für den KEV letztmals in der DNL. Wann hast Du mit dem Eishockey angefangen?
Angefangen habe ich als Dreijähriger mit Inlinehockey, das habe ich als Bambini bis 2003 gemacht. 2005 zog es mich dann erstmalig aufs Eis. Eines Tages ging ich während der öffentlichen Eislaufzeiten in der Rheinlandhalle mit Freunden Schlittschuhlaufen, dort wurde ich von Peter Kaczmarek angesprochen, ob ich nicht mal beim Probetraining und der Laufschule des KEV 81 vorbeischauen wolle. So führte eins zum anderen und seitdem spiele ich für den KEV.
Wie werden junge Spieler wie Du in Krefeld gefördert? Besteht eine gute Kooperation mit den höheren Ligen?
Ich habe das Gefühl, durch unseren Trainer Elmar Schmitz gut gefördert zu werden. Er geht sowohl auf den einzelnen, als auch auf die Mannschaft als Gesamtes sehr gut ein. Durch Trainingscamps im europäischen Ausland werden wir perfekt vorbereitet. Schon bei den Schülern absolvieren wir in der Vorbereitung während der Trainingslager internationale Spiele, so wächst die Mannschaft als Team zusammen. Letzte Saison hatte ich eine Förderlizenz für die Füchse Duisburg und kam dort auch zu Einsätzen.
Siehst Du die DNL als eine gute Einstiegsmöglichkeit in eine Profikarriere?
Ja, dieses Jahr hat sich einiges verändert, wir haben beispielsweise mehr Spiele in der Hauptrunde und kommen so den Senioren-Ligen deutlich näher. Dadurch werden wir Spieler auf eine weitere Kariere im Eishockey vorbereitet.
Wie verhält es sich in einem so jungen Team, herrscht bei Euch noch der Gedanke „jeder ist sich selbst der Nächste“?
Nein, ganz und gar nicht. Früher hatte, denke ich, jeder von uns diese Phase, in der man mehr auf seine eigene Statistik geschaut hat, als darauf, was das Beste für das Team ist. In meinem Alter sind das nur noch Einzelfälle. Wir haben diese Saison viele junge Spieler mit jeder Menge Potential. Durch unser Trainingscamp in Tschechien sind wir zu einer Einheit geworden und jeder spielt für jeden.
Wie schon erwähnt ist dies ist dein letztes Jahr in der DNL. Was erhoffst Du Dir nach der Zeit beim KEV 81?
Ich hoffe mich durch meine Zeit in der Nachwuchsliga für eine Profimannschaft bei den Senioren zu empfehlen. Bevor ich jedoch jetzt schon über den großen Traum eines jeden Eishockeyspielers (den Stanley-Cup und die NHL) nachdenke, ist es für mich erstmal wichtig, in ein Team zu kommen, das einen gut aufnimmt. Dort kann ich dann Erfahrungen sammeln und stetig mehr lernen, um mein Spiel verbessern.
Wie sieht dein Trainingsplan aus, hältst Du Dich neben dem Eistraining auf andere Weise fit?
Es ist schwierig, neben Schule und Eistraining noch zusätzlich Zeit zu finden, um sich fit zu halten. Vorzugweise spiele ich dann Volleyball und Basketball. Wenn wir mal eine längere Zeit keine Spiele haben, gehe ich auch schon mal ins Fitnessstudio.
Wie bekommst Du das Training und Spiele mit der Schule unter einen Hut?
Schule geht immer noch vor. Da werden wir vom Verein bestens unterstützt. Es ist natürlich nicht einfach, alles ist durchgeplant, aber nach und nach wird man immer geprobter darin und so wird es eine Gewohnheitssache. Wenn mal eine wichtige Klausur ansteht, können wir jederzeit mit unserem Trainer sprechen, dann ist es auch der Fall, dass wir zwei Tage aussetzen dürfen, um zu lernen und uns vorzubereiten.
Was machst Du, wenn es mal nicht um Eishockey oder die Schule geht?
In meiner Freizeit treffe ich mich meistens mit Freunden. Dann gehen wir entweder ins Schwimmbad oder spielen Frisbee, da muss man nicht so viel laufen, das ist echt entspannend (lacht).
Sophie Esters