Überraschungscoup gegen Bad TölzStarbulls Rosenheim

Am Samstag siegten die Schützlinge von Thomas Schädler und Oliver Häusler auswärts mit 6:3 und am Sonntag auf eigenem Eis mit 5:4 nach Penaltyschießen.
Als Außenseiter gingen die Starbulls in die beiden Derbys gegen die Tölzer, die wenige Tage zuvor zwei Siege gegen Tabellenführer Heilbronner EC einfuhren und damit vor Selbstvertrauen strotzten. Beide Mannschaften agierten aufgrund vieler Ausfälle mit nur drei Reihen, bei Rosenheim spielte zunächst der etatmäßige Stürmer Manuel Hillinger als Verteidiger. Doch bereits im ersten Drittel zog sich Leopold Tausch, der kurz zuvor seine Farben in Überzahl mit 1:0 in Front brachte, eine Verletzung zu. Daraufhin stellte Schädler erneut um, spielte mit fünf Verteidigern weiter und Hillinger ging wieder in den Sturm. In der 14.Minute kamen die Tölzer durch Max Kimmel im Powerplay zum Ausgleich, Tobias Thalhammer markierte in der 18.Minute aber die erneute Führung für die Gäste. Einen optimalen Start in den Mittelabschnitt erwischten dann die Starbulls: In Minute 22 erzielte zunächst Christof Hradek seinen ersten Treffer in der Deutschen Nachwuchsliga, Hillinger erhöhte drei Minuten später in numerischer Überlegenheit auf 4:1. Die Tölzer verkürzten durch Andreas Eder in der 36.Minute auf 2:4, 97 Sekunden später stellte Raimund Hilger allerdings den alten 3-Tore-Vorsprung wieder her. Im Schlussdrittel spielten die Rosenheimer sehr clever und ließen nur noch einen Gegentreffer zum zwischenzeitlichen 3:5 zu. Die endgültige Entscheidung besorgte wiederum Hilger in der vorletzten Minute zum 6:3-Endstand.
Alles andere als optimal begann die Partie am Sonntag für die Starbulls. In der vierten Minute ging der ECT durch Stephan Englbrecht mit 1:0 in Führung, in der Folge vergaben sie durch Tom Pauker (6.Minute), Benjamin Zientek (13.) und Hilger (17.) beste Ausgleichschancen und ließen zudem zwei Powerplaysituationen ungenutzt. Wie schon am Vortag begann das zweite Drittel blendend für die Grün-Weißen: In der 23.Minute gelang Zientek in Überzahl der Ausgleich, 36 Sekunden später war Hillinger mit dem 2:1 zur Stelle und nur weitere 87 Sekunden später traf erneut Zientek (wiederum in numerischer Überlegenheit) zum 3:1. Nach einem Abwehrfehler kamen die Oberländer durch Kimmel zum Anschlusstreffer (28.) und hatten in der 33.Minute Pech, als der Pfosten für den starken SBR-Keeper Hannibal Weitzmann rettete. Kurz danach vergab Tobias Flach aus aussichtsreicher Position und 18 Sekunden vor der Pause nahmen die Gäste ein Geschenk der Starbulls an, was ihnen den Ausgleich brachte. „Im Endeffekt haben wir sogar einen Zähler verschenkt“, ärgerte sich Thomas Schädler nach dem Rückspiel am Sonntag, denn beide Gegentore im zweiten Drittel dürfen nicht fallen. In der 45.Minute war es schließlich Pauker, der das umjubelte 4:3 markierte. Danach begann das große Zittern, Weitzmann rückte immer mehr in den Blickpunkt und hielt nahezu sensationell; unter anderem parierte er in der 49.Minute einen Penalty von Peter Disl. Drei Minuten vor dem Ende kassierte Matthias Alt eine Strafzeit, bei den Tölzern lief die Scheibe gut und Hellers’ Schuss von der blauen Linie war für Weitzmann, der wenige Sekunden später einen Alleingang von Eder entschärfte, unhaltbar. Nach einer torlosen Verlängerung, in der Zientek 25 Sekunden vor Schluss nur den Pfosten traf, ging es schließlich ins Penaltyschießen. Hier trafen zunächst Daniel Merl und Eder für die Oberländer, Zientek und Florian Gaschke für Rosenheim. Die Entscheidung fiel dann in der darauffolgenden Runde, nachdem Zientek erneut verwandelte und Merl an Weitzmann scheiterte.
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