U18-WM: DEB-Team zittert sich ins Viertelfinale5:4-Sieg gegen die Schweiz

Die Ausgangslage für die U18 vor dem Spiel gegen die Schweiz war klar. Mit einem Punktgewinn gegen das Nachbarland würden sie sich für das Viertelfinale qualifizieren und das Zittern in der Relegation umgehen.
Doch zunächst sollten die unter Druck stehenden Schweizer, die bisher noch keine Punkte sammelten, Akzente setzen und erfolgreich sein. Mateu Späth saß in der 13. Minute wegen Spielverzögerung auf der Strafbank. Luca Nappiot nutzte diesen Vorteil zum Führungstreffer. Kapitän Carlos Händel, der bereits bei der U20-WM sein Können unter Beweis stellte, hatte allerdings noch im ersten Drittel eine Antwort. Innerhalb von 19 Sekunden drehte er den Rückstand mit zwei Toren und stellte einen Rekord für den schnellsten Doppelpack bei U18-Weltmeisterschaften auf.
Mit diesen Erfolgserlebnissen fiel auch der Beginn im zweiten Drittel leichter. 64 Sekunden waren gespielt, als David Lewandowski das vermeintliche 3:1 erzielte. Allerdings wurde der Treffer nach der Coaches-Challenge einkassiert. In der zweiten Überzahl des Drittels war es dann endlich soweit, das Tor von Lewandoswki zählte. Zur Hälfte des Spiels verkürzten die Eidgenossen durch Mike Aeschlimann auf 2:3. Dustin Willhöft stellte mit einem verwandelten Penalty in der 36. Minute den Zwei-Tore-Abstand wieder her.
Das Viertelfinale war zum Greifen nahe und geriet nach dem Tor von David Franzina nochmal in Gefahr. 13 Minuten waren noch Zeit. Zwei Strafen wegen Spielverzögerung bescherte den Schweizern eine doppelte Überzahl, in der Florian Schenk das 4:4 markierte. Die Entscheidung gelang schließlich der Mannschaft von Patrick Reimer. 197 Sekunden vor dem Ende verwertete Mateu Späth die Vorarbeit des 15-jährigen Max Penkin zum 5:4 Endstand.
Weiter geht es in der Nacht von Montag auf Dienstag. Um 2 Uhr geht es im letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber und Vizeweltmeister USA.
Stimmen zum Spiel:
U18-Bundestrainer Patrick Reimer: „Es war das erwartet schwere Spiel heute. Die Schweizer wussten, dass sie unbedingt gewinnen müssen und sind besser ins Spiel gestartet. Aber im Laufe des ersten Drittels haben wir das Spiel übernommen. Wenn wir gute Entscheidungen getroffen haben, konnten wir auch offensiv gute Chancen kreieren und haben uns dafür belohnt. Auch als es eng wurde, haben wir immer an den Sieg geglaubt, haben eine gute geschlossene Teamleistung gezeigt und sind positiv geblieben. Wir sind glücklich, dass wir jetzt das Viertelfinale erreicht haben, aber morgen steht ein schweres Spiel gegen die USA an und danach schauen wir, wie es weitergeht.“
Kapitän Carlos Händel: „Wir haben heute gegen die Schweiz nicht unsere beste Turnierleistung abgerufen und konnten nicht ganz an das Spiel, wie wir es gegen Tschechien gezeigt haben, anknüpfen. Wir hätten das Spiel mehr dominieren können und die Schweiz nicht mehr zurück ins Spiel kommen lassen. Da waren wir nicht konstant genug. Aber mit dem vorzeitigen Einzug ins WM-Viertelfinale haben wir auf jeden Fall ein großes Ziel erreicht, über das wir uns freuen können.“
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