Salzburg gewinnt 1. Internationales GASAG Jugendturnier in Berlin

Seit Freitag kreuzten die Teams vom HC Most aus Tschechien,
der Red Bulls Salzburg aus Österreich, des Carolina Lightning aus den USA und
der gastgebenden Eisbären Juniors im Berliner Wellblechpalast die Schläger. Zum
Einsatz kamen Spieler im DNL-Alter. Als Sieger gingen am dritten und letzten
Turniertag die Jungs aus der Mozartstadt hervor.
Stanislav Barda, einer der verantwortlichen Trainer im
inzwischen bestens ausgestatteten Nachwuchsprojekt der Red Bulls, war
überglücklich über den unerwarteten Turniererfolg. „Wir sind sehr stolz hier
her eingeladen worden zu sein. Unser Ziel war es eigentlich, wenigstens eines
der beiden wirklich starken Teams, also die Eisbären Juniors oder den HC Most
zu schlagen. Dieses Ziel hatten wir schon am Freitag mit unserem 7:1-Sieg über
die Berliner erreicht. Gegen Most, meine ich, waren wir auch die bessere
Mannschaft, nutzten aber unsere Chancen ungenügend. Jetzt sind wir dennoch der
Sieger, das ist phantastisch!“
Stanislav Barda, der 2003 mit dem EHC Black Wings Linz in
Österreichs höchster Spielklasse zu Meisterehren kam, erklärte sogleich noch,
warum solche Turniere für seine Mannschaft so wichtig ist: „In Österreich gibt
es kein U18-Projekt wie die DNL. In unserer U17-Liga stellen lediglich die
traditionsreichen Standorte Klagenfurt und Villach eine ernsthafte Konkurrenz dar.
Umso wichtiger ist es, uns mit stärkeren internationalen Gegnern zu messen.
Hier erfahren wir, wo genau wir stehen. Am Niveau der DNL-Teams wie den
Eisbären Juniors wollen wir uns orientieren.“
Das Team von DNL-Coach Andreas Gensel stellte mit einem
überraschend deutlichen 4:1-Erfolg über die Gäste aus der tschechischen
Republik das Erreichen des zweiten Platzes sicher. Mit diesem Sieg verhalfen
die Hauptstädter den Puckjägern aus der Alpenrepublik zugleich zum Turniersieg.
Die jungen Cracks vom HC Most beendeten das Turnier auf dem dritten Rang.
Abgeschlagen auf dem letzten Platz kamen die sympathischen
US-Boys vom Carolina Lightning ein. Die Mannschaft um Trainer Brad Perry ist
allerdings auch eher eine Hobbytruppe, die trotz recht deftiger Niederlagen
gegen ihre europäischen Altersgenossen ihren Spaß hatte und zumindest reichlich
Erfahrung sammeln konnte. Zudem zeigten sich die Gäste aus den Staaten sehr
interessiert an Land und Leuten. Stadtrundfahrten und Besuche historischer Orte
der deutschen Hauptstadt gehörten zu ihrem Programm, das mit viel Interesse
bestritten wurde.
„Vier Monate haben wir hart am Zustandekommen dieses Turniers
gearbeitet“, berichtet DEL-Assistenztrainer und Mitorganisator Jeff Tomlinson
mit einigem Stolz. „Dass es jetzt so gut lief, nicht zuletzt dank der
Sponsoren, die uns dabei tatkräftig unterstützt haben, ist natürlich Klasse.“
Allerdings, auch das sagt Tomlinson, ist noch nicht geklärt, ob es eine
Fortsetzung geben kann. Stanislav Barda vom Turniersieger würde es sich
wünschen: „Klar, wenn dieser Wettbewerb erneut ausgetragen wird und wir
eingeladen werden, würden wir sehr gerne wiederkommen.“ (mac)