Rosenheims DNL-Team zieht in Finalserie ein
Rote Laterne in Füssen gelassenDurch einen souveränen 4:1-Sieg am Samstag und einem deutlichen 6:2-Erfolg am Sonntag zog die DNL-Mannschaft der Starbulls Rosenheim in der Deutschen Nachwuchsliga in die Finalserie ein. Dort treffen sie auf den Abonnement-Meister und haushohen Favoriten Jungadler Mannheim, die sich bei ihren bei ihren Siegen (3:2 und 2:1) im Halbfinale gegen die Kölner Junghaie überraschend schwer taten.
Die 2:5-Niederlage vom Mittwoch war weggesteckt, die Einstellung für das zweite Spiel gegen Landshut war perfekt und die Starbulls gaben vor 656 begeisterten Anhängern, die ihr Team hervorragend unterstützten, von der ersten Minute an die Richtung vor. Nach einem starken Powerplay in der Anfangsphase gingen sie in der achten Minute durch Dominik Quinlan in Führung, der völlig freistehend einem Zuspiel von Patrick Hager die entscheidende Richtungsänderung gab. In der elften Minute trafen die Niederbayern in Überzahl durch Stefan Daschner zum 1:1, die Rosenheimer ließen sich dadurch jedoch nicht beirren. In den ersten 40 Minuten ließen sie nämlich nur vier Schüsse auf das von David Heymann gehütete SBR-Gehäuse zu und so erzielte Thomas Weiszdorn in der 27. Minute (der EVL war gerade wieder komplett) das 2:1. In den darauffolgenden Minuten hatten die Starbulls in Schiedsrichter Hascher einen zusätzlichen Gegner. Nachdem er bereits beim ersten Spiel in Landshut den Rosenheimern das Leben schwer machte, verweigerte er diesmal sogar zwei Treffern die Anerkennung. In einem Fall glaubte er, dass der Puck nur den Pfosten traf, im zweiten Fall schlug die Scheibe im Kasten von EVL-Keeper Josef Mayer ein, doch er behauptete, dass er bereits abgepfiffen hätte, obwohl er eine Strafzeit gegen die Gäste anzeigte und noch kein Landshuter das Spielgerät berührt hatte. Im Schlussdrittel drückten die Hausherren auf das 3:1, was durch einen trockenen Schuss von Hager in der 44. Minute gelang. Die Entscheidung brachte schließlich eine numerische Überlegenheit in der 51. Minute: Nach einem herrlichen aufgezogenen Powerplay über Hager und Martin Hinterstocker schloss Dominik Quinlan den Angriff zum 4:1-Endstand ab.
Knapp 150 Zuschauer weniger als am Samstag sorgten am Sonntag Vormittag für eine ähnlich tolle Atmosphäre im Kathrein-Stadion. Und für diejenigen, die Eishockey zu einer solch frühen Uhrzeit nicht gewöhnt sind, hatten die Starbulls gleich das richtige „Hallo-wach“-Erlebnis parat: Nach nur 54 Sekunden umkurvte Weiszdorn das Landshuter Tor und markierte mit dem guten alten Bauerntrick die 1:0-Führung für seine Farben. In der Folge überstanden erst die Gäste, dann die Rosenheimer jeweils ein Unterzahlspiel, ehe Hager in der zwölften Minute die Scheibe mit voller Wucht zum 2:0 unter die Latte knallte. Gegen Ende des Drittels bewiesen die Schützlinge von Tom Schädler und Max Deisenberger erneut ihr starkes Penalty-killing, als die Niederbayern in zwei Minuten Powerplay keinen einzigen Torschuss zustande brachten. Im Mittelabschnitt markierte Dominik Quinlan (die Vorlagen lieferten Anton Bernard und Hinterstocker) drei Sekunden vor Ablauf einer numerischen Überlegenheit das 3:0. Zwischen der 37. und 39. Minute hatten die Grün-Weißen noch eine heikle Situation zu überstehen, denn mit Robert Schopf und Matthias Pilz wurden innerhalb von 15 Sekunden zwei Rosenheimer vom sehr gut leitenden Hauptschiedsrichter Axel Sander in die „Kühlbox“ geschickt. Landshut schaffte es aber nicht SBR-Goalie Heymann zu überwinden. Erst im Schlussdrittel musste Heymann hinter sich greifen: In der 45. Minute verlor Weiszdorn an der Verlängerung der Torlinie die Scheibe und Tödling verkürzte auf 3:1. Nach dem Spiel nahm Coach Schädler allerdings das Gegentor auf seine Kappe: „Ich habe ihm rein geschrieen ‚Zeit’, das hat ihn vielleicht ein bisschen verwirrt. Danach stellten die Trainer auf drei Sturmreihen um und in Minute 52 war Ralph Crisan zum 4:1 erfolgreich. In den letzten Minuten ließen die Landshuter sichtlich die Köpfe hängen und Rosenheim erhöhte in der 57. Minute nach einem herrlichen Spielzug auf 5:1: In einer 3-2-Situation tankte sich Weiszdorn durch, passte zu Hager, der Mayer keine Chance ließ. Das halbe Dutzend machte 61 Sekunden vor dem Ende Bernard voll, der ein Überzahlspiel nach nur sieben Sekunden mit dem 6:1 beendete.
Nach der Schlusssirene war nur noch Jubel angesagt: Die Fans feierten die Mannschaft und die Jungs bedankten sich mit mehreren Ehrenrunden, Wellen und einer Raupe für die hervorragende Unterstützung, die am Mittwoch um 19 Uhr auch gegen Mannheim benötigt wird.