Negativserie gerissen

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Tom Schädler, der DNL-Trainer der Starbulls Rosenheim, wollte am vergangenen Wochenende in den beiden Begegnungen gegen die Kölner Junghaie und den Krefelder EV fünf Punkte holen. Nach der sehr unglücklichen 4:6-Niederlage gegen Köln am Samstagabend besiegten seine "Jungbullen" am Sonntagvormittag in einem spannenden Spiel den KEV mit 2:0, so dass wenigstens drei Punkte heraussprangen. Damit baute man den Vorsprung auf das Schlusslicht ECC Preußen Berlin, die gegen Riessersee und Bad Tölz verloren, auf fünf Punkte aus.

Trotz deutlicher Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Auftritten hat es für die Starbulls gegen die Junghaie nicht zu einem verdienten Punktgewinn gereicht. Bis fünf Minuten vor der Schlusssirene stand es noch 4:4, ehe eine Unachtsamkeit die Rheinländer auf die Siegerstrasse brachte. Die Gastgeber erspielten sich schon in der Anfangsphase viele gute Möglichkeiten, wie zum Beispiel durch Stephan Stiebinger und Benjamin Röhling. Gleich im ersten Überzahl klappte es dann auch mit der Führung. Stiebinger bediente in der fünften Minute Marcel Koch, der aus spitzem Winkel einnetzte. Die Freude währte aber nur etwas mehr als zwei Minuten, da gelang den Junghaien der Ausgleich durch Matthias Potthoff. Hierbei handelte es sich ebenfalls um einen Powerplaytreffer, da Rosenheim eine Bankstrafe wegen "Spielens mit sechs Mann" aufgebrummt bekam. In der 12. Minute gingen die Domstädter durch Sergej Janzen mit 2:1 in Front. Den Ausgleich für die Grün-Weißen markierte in der 19. Minute Röhling, der ein herrliches Solo abschloss. Nach rekordverdächtigen zehn Sekunden im zweiten Drittel überwand erneut Janzen SBR-Keeper Danijel Kovacic, dessen Vorderleute wohl in Gedanken noch in der Kabine waren. Von diesem Schock erholten sich die Starbulls sehr schnell und markierten in der 25. Minute durch Fabian Speranzas Schlagschuss in numerischer Überlegenheit das 3:3. Zehn Minuten später schlug der vierte Sturm der Schädler-Schützlinge zu. Robin Hanselko hieß der Torschütze zum 4:3. Diesen Vorsprung konnten die Hausherren in die Kabine retten. Doch im Schlussabschnitt riss bei den Rosenheimern der Faden. Sie leisteten sich zu viele Unachtsamkeiten, die von den Junghaien gnadenlos bestraft wurden. In der 43. Minute verlor man die Scheibe an der eigenen blauen Linie an Kölns Stefan Ortlof, der allein auf Kovacic zulief und zum 4:4 versenkte. Eine weitere Unachtsamkeit in Minute 56 nutzte Henry Martens zum 4:5. Trainer Schädler nahm in der 59. Minute eine Auszeit und brachte für seinen Torhüter einen sechsten Feldspieler. Diese Maßnahme brachte jedoch nicht den gewünschten Erfolg und Martens war es schließlich, der 48 Sekunden vor dem Ende den Puck zum 4:6 in den leeren Rosenheimer Kasten schob.

Nach fünf Schlappen in Folge konnte die Negativserie am Sonntag für "beendet" erklärt werden. Obwohl die Rosenheimer nicht ganz so gut agierten wie am Vortag, war nach 60 Minuten ein dreifacher Punktgewinn unter Dach und Fach. Bester Crack war sicherlich Goalie Kovacic, der einige hundertprozentigen Chancen der Gäste zunichte machte. Er hielt fantastisch und konnte zu Recht einen Shut-out feiern. Die Partie war nur 22 Sekunden alt, da musste bereits der erste Krefelder auf die Strafbank. Wie schon am Samstag wurde das erste Überzahl in einen Treffer umgemünzt. Speranza schickte Patrick Hager, der nach einer feinen Einzelaktion seine Farben nach 67 Sekunden in Führung brachte. Es entwickelte sich ein sehr strafzeitenreiches Duell, in dem der KEV 24, die Grün-Weißen 28 Strafminuten sammelten. Dazu kassierten Nils Hanfstingl, Dominik Quinlan und Speranza drei "dumme" Zehnminutenstrafen. Das alles entscheidende 2:0 war Hanfstingl vorbehalten. Scheinbar hatte er nach seiner Disziplinarstrafe, die zu Beginn des Mittelabschnitts abgelaufen war, noch etwas Wut im Bauch, denn sein "Kracher" landete in der 30. Minute im Tor. Die Beihilfen kamen von Sinan Akdag und Martin Hinterstocker, die zusammen mit Hanselko im vierten Sturm eine gute Leistung ablieferten. Trotz zahlreichen Powerplaygelegenheiten auf beiden Seiten blieb es bis zur Schlusssirene beim umjubelten 2:0-Erfolg der Rosenheimer.


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