Mannheim und Rosenheim holen die MeistertitelEntscheidung in der DNL und Schüler-Bundesliga

Deutsche Nachwuchs-Liga
Wer aktuell in Köln nachfragt, dürfte kaum auf Fans des Finalturnier-Modus treffen. Denn in einem einzigen Spiel – statt wie früher üblich in einer Play-off-Serie – verspielte der Kölner EC, der die Punktrunde der DNL dominiert hatte, die Deutsche Meisterschaft. Gegen Gastgeber EC Bad Tölz, der unbändig kämpfte, mussten sich die Junghaie im Halbfinale mit 2:3 nach Verlängerung geschlagen geben. Tags darauf setzte sich der KEC dann im Spiel um Platz drei gegen den Hauptrunden-Zweiten, die Düsseldorfer EG, mit 7:5 durch. Die Jungadler Mannheim hatten ihre Partie gegen die DEG mit 3:0 gewonnen.
1265 Zuschauer sahen schließlich das Finale, in dem die Jungadler früh den Grundstein zum 5:1 (3:0, 2:1, 0:0) legten. Yannik Valenti brachte den Rekordmeister der DNL nach etwas mehr als fünf Minuten in Überzahl in Führung. Etwas mehr als vier Minuten später erhöhte Tim Bernhardt auf 2:0. Und als Luca Gläser auf 3:0 stellte (18.), war die Partie praktisch entschieden. Allerletzte Zweifel am Titelgewinn räumten die Jungadler gleich zu Beginn des zweiten Abschnitts aus, als Pierre Preto (23.) und Wojciech Stachowiak das 5:0 markierten (25.). Für Bad Tölz war Simon Berger in der 29. Minute erfolgreich. Für die Jungadler Mannheim war dieser Erfolg in der 17. Saison seit Einführung der DNL zur Saison 2000/01 bereits die 14. Deutsche Meisterschaft und aktuell die sechste in Folge.
Schüler-Bundesliga
Auch bei den Schülern hatten die Jungadler das Finale erreicht. Im Halbfinale setzten sich die Mannheimer souverän mit 6:2 gegen die Eisbären Berlin Juniors durch. Noch deutlicher machten es die Starbulls Rosenheim beim 9:2 gegen den Kölner EC. Das kleine Finale und damit Platz drei ging schließlich nach einem 8:4 gegen Köln an den Berliner Nachwuchs.
„Deutscher Meister ist nur der SBR“, schallte es schließlich am Sonntagnachmittag durch die Hacker-Pschorr-Arena in Bad Tölz. Die Grün-Weißen gewannen im Finale gegen die favorisierten Jungadler Mannheim mit 3:1 und holte nach 17 Jahren erstmals wieder die deutsche Schüler-Meisterschaft an die Mangfall.
In den vier bisherigen Vergleichen der Saison konnten die Rosenheimer lediglich ein Spiel nach Penaltyschießen gewinnen, verloren die anderen drei Partien teilweise deutlich. Doch an diesem Sonntagnachmittag sollte alles anders sein, denn die Oberbayern spielten hochkonzentriert und ließen die Jungadler kaum zur Entfaltung kommen. Nach einem torlosen ersten Drittel mussten die Starbulls zu Beginn des Mittelabschnitts 75 Sekunden lang mit drei gegen fünf Feldspielern agieren, konnten aber einen Gegentreffer verhindern. In der Folge blieb ein weiteres Powerplay der Mannheimer erfolglos. Besser machten es dagegen die Rosenheimer in der 29. Minute: Florian Maierhofer traf in Überzahl aus spitzem Winkel zum 1:0. Ein 1:46 Minuten andauerndes doppeltes Überzahlspiel der Starbulls brachte dann aber keinen weiteren Torerfolg. Und kurz nach Beginn des letzten Drittels hatten die Kurpfälzer wieder die große Chance, mit zwei Spielern mehr auf der Eisfläche den Ausgleichstreffer zu erzwingen. Doch Rosenheims Keeper Kolarz war nicht nur in dieser Situation stets Herr der Lage und wurde nach der Partie auch zum Spieler des Spiels gekürt. In der 55. Minute sorgte ein Rosenheimer Powerplay für die Vorentscheidung, nachdem Maierhofer erfolgreich aus dem rechten Bullykreis abzog. Die endgültige Entscheidung fiel schließlich in der 59. Minute mit einem Unterzahltreffer durch den erneut stark spielenden Enrico Henriquez-Morales, der nach der Partie ebenfalls eine Ehrung durch Erich Kühnhackl bekam. Der Mannheimer Treffer in den Schlusssekunden durch Jan Nijenhuis war nur mehr Ergebniskosmetik.