Kölner Junghaie stehen nach 6:4 über Krefeld im DNL-Finale
Es waren noch 62 Sekunden in der ausverkauften Kölnarena 2 zu spielen, der Krefelder EV führte in einer sehr engagiert geführten Partie mit 4:3 bei den Kölner Junghaien, ein Sieg hätte ihnen ein Entscheidungsspiel am Sonntag beschert. Doch die Luft wurde für die Gäste immer dünner, Lorenz Schneider und André Mangold drückten die Strafbank der Gäste, Köln nahm eine Auszeit und Torhüter Timo Pielmeier war bereit, sich gegen einen sechsten Feldspieler auswechseln zu lassen. 62 Sekunden fehlten, als Kölns Kapitän Sören Sturm abzog. Krefelds Torhüter Markus Keller konnte den Puck nicht festhalten, die Scheibe flog zum Entsetzen des Krefelder Anhangs ins Tor. Ausgleich, eine Verlängerung schien sicher.
Doch dann überschlugen sich die Ereignisse, nur 21 Sekunden nach dem Ausgleich traf Junghai Marc Wittfoth zur 5:4 Führung, bei den Kölnern schwappten die Emotionen über, für die Krefelder brach eine Welt zusammen. Die Gäste fingen sich prompt eine Bankstrafe ein, direkt mit dem nächsten Angriff traf Köln erneut, wieder war Marc Wittfoth zur Stelle. Krefeld reklamierte wütend Schlittschuhtor, einige Spieler hatten sich nicht im Griff und attackierten nach Wiederbeginn die Kölner Spieler, Kevin Brings holte sich "2+2+Spieldauer" ab. Und all das binnen 62 Sekunden.
Als sich nach dem Spiel die Gemüter beruhigt hatten, schaute Timo Pielmeier nach vorne: "Wir haben im Finale gegen Mannheim eine gute Chance, vor zwei Wochen haben wir nur knapp gegen die Adler verloren, obwohl uns viele wichtige Spieler fehlten."
Das erste Finale findet am kommenden Mittwoch, 21. März um 19.30 Uhr in der Kölnarena 2 statt.
Alexander Brandt