Glänzendes Wochenende für Starbulls-Nachwuchs
Rote Laterne in Füssen gelassenSechs Punkte holte das DNL-Team der Starbulls Rosenheim am Wochenende in den Derbys gegen die beiden Mannschaften aus dem Oberland. Am Samstag gewannen sie auf heimischem Eis gegen die Tölzer Junglöwen mit 6:4, am Sonntag in Garmisch gegen den SC Riessersee mit 7:2.
Durch ein Wellenbad der Gefühle schickten die Starbulls am Samstag gegen den EC Bad Tölz ihre Fans. So führten die Rosenheimer nach dem ersten Drittel mit 2:1-Führung, lagen nach einem schwachen zweiten Abschnitt mit 2:4 zurück und bogen das Match nach einer großartigen Steigerung und toller Moral zu einem 6:4-Sieg um. Trainer Tom Schädler begann mit sieben Verteidiger und zwölf Stürmern, zwischen den Pfosten stand Lukas Steinhauer, der auch am Sonntag in Garmisch das Tor hütete, da sich Philipp Grubauer eine Grippe einfing und Timon Ewert (saß zwar auf der Bank) nach einer langen Verletzungspause noch nicht einsatzfähig ist. Und Steinhauer verhinderte mit einigen starken Paraden mehrfach Gegentreffer, wie beispielsweise in der achten Minute, als er einen Tölzer Alleingang von Sebastian Hesslinger entschärfte. Nach einer Strafzeit gegen SBR-Verteidiger Martin Brunner gerieten die Gastgeber in Unterzahl. Doch zunächst gingen sie nach einem sehenswerten Break in der zwölften Minute in Führung, nachdem Fabian Zick von Peter Meier ausgezeichnet in Szene gesetzt wurde. Der Vorsprung hielt aber nur acht Sekunden, da glich Florian Strobl im Powerplay postwendend aus. Nur 27 Sekunden später kassierten die Junglöwen eine Strafzeit, die neun Sekunden später – es lief noch immer die zwölfte Minute – Jens Feuerfeil zur erneuten Rosenheimer Führung nutzte. Während eines weiteren Überzahlspiels folgte ein Schock für die Hausherren: Patrick Schießl knickte an der blauen Linie ohne gegnerische Einwirkung um und musste ins Krankenhaus gebracht werden. Eine Kernspintomographie soll in den nächsten Tagen Aufschluss über die Verletzung geben.
Der Mittelabschnitt lief weniger gut für die Starbulls. Bereits nach wenigen Sekunden parierte Steinhauer noch einen Alleingang von Thomas Merl, in der 25. Minute musste er nach einer Schlafmützigkeit seiner Vorderleute hinter sich greifen. In der Schlussphase des zweiten Drittels schlugen die Gäste weitere zwei Mal zu: In Minute 37 gingen die Tölzer nach einem Rosenheimer Abwehrfehler durch Florian Engel in Front, zwei Minuten später war es erneut Engel, der im Powerplay das 4:2 für den ECT markierte. Im Hinblick auf die Partie in Garmisch am Sonntagvormittag agierte Trainer Schädler weiterhin mit vier Reihen: „Ich wollte einfach mal die ersten fünf Minuten des letzten Drittels abwarten. Wenn wir nicht rangekommen wären, hätte ich auf drei Reihen umgestellt.“ Seine Schützlinge kamen allerdings hochmotiviert aus der Kabine und bliesen zur Aufholjagd. So verkürzte Kapitän Philipp Quinlan in der 44. Minute auf 3:4, Peter Meier gelang nur 105 Sekunden später der Ausgleich. In der 59. Minute sorgte dann Benedikt Stenzel für den 5:4-Führungstreffer der Starbulls, Gästetrainer Rick Boehm beorderte in der letzten Minute seinen Torhüter vom Eis und brachte einen sechsten Feldspieler. Obwohl sie sich zunächst im Rosenheimer Drittel festsetzten, brachten die Grün-Weißen den Puck aus der Gefahrenzone. Karan Moallim schnappte sich die Scheibe und machte mit dem Treffer ins verlassene Tölzer Gehäuse alles klar.
In Garmisch knüpften die Starbulls an die Leistung im letzten Drittel vom Vorabend an und gingen durch einen Doppelschlag in der siebten und neunten Minute durch Quinlan (in Überzahl) und Marius Fürbeck in Führung. In der 30. Minute baute Daniel Rizzi den Vorsprung auf 3:0 aus. Wer nun glaubte, dass sich Riessersee ergeben würde, sah sich getäuscht, wobei die Rosenheimer mithalfen, um Garmisch ins Spiel zurückzubringen. In der 35. Minute mussten nämlich Dennis Schütt und Feuerfeil gleichzeitig auf die Strafbank und die Werdenfelser nutzten das doppelte Powerplay zum 1:3 aus ihrer Sicht. Eng wurde es plötzlich 50 Sekunden nach Beginn des Schlussabschnitts, als Florian Stauder für den SCR auf 2:3 verkürzte. Die Starbulls steckten aber das Gegentor weg, waren hochkonzentriert und stellten in der 43. Minute durch Feuerfeil den alten Abstand wieder her. Nach dem 5:2 durch Max Schlosser, schlugen bis zur Schlusssirene noch mal die beiden Südtiroler zu: Erst erhöhte Rizzi (die Vorlagen lieferten Tobias Kofler und Marinus Kritzenberger) auf 6:2, den Endstand fixierte Kofler (die Assists kamen von Schlosser und Meier).
Mit diesen sechs Punkten rückten die Starbulls in der Tabelle wieder auf den fünften Platz vor und sind somit für die beiden Heimspiele gegen die vor den Rosenheimern stehenden Kölner Junghaie (Samstag 17.30 Uhr) und Düsseldorfer EG (Sonntag 10.30 Uhr) bestens gerüstet.