DNL: Starbulls bezwingen die Eisbären – Neuzugang Meier traf

Nach den drei Niederlagen zum Saisonstart haben die Schützlinge von Tom
Schädler und Max Deisenberger am Wochenende in der Deutschen
Nachwuchsliga zunächst den vierten Sieg in Serie eingefahren, am
Sonntag verloren sie aber gegen den Aufsteiger aus Düsseldorf mit 1:2.
Am Samstagabend hatten die Starbulls die favorisierten Eisbären Juniors
aus Berlin-Hohenschönhausen, die letzte Woche noch zweimal gegen die
Jungadler Mannheim gewannen, zu Gast. Während der gesamten 60 Minuten
waren die Rosenheimer die bessere Mannschaft und feierten zu Recht
einen 4:3-Heimsieg. Die Grün-Weißen waren von Anfang an das
spielbestimmende Team und hatten in der dritten Minute die erste gute
Chance durch Fabian Zick. In der siebten Minute mussten zwei Berliner
Cracks gleichzeitig auf die Strafbank, nur elf Sekunden später schlug
es im Kasten der Gäste ein. Anton Bernard schoss, EHC-Keeper Benjamin
Nischke konnte nur abprallen lassen und Simon Wenzel staubte zum 1:0
ab. Die nächsten guten Möglichkeiten für die Hausherren hatten Bernard
und Neuzugang Peter Meier, die in der elften Minute bei einem Break in
Unterzahl vor dem Berliner Gehäuse scheiterten, zwei Minuten später
vergaben Karan Moallim und im Nachschuss Philipp Quinlan. Erst in der
Schlussminute des ersten Abschnitts kamen die Eisbären gefährlich vor
das von David Heymann gehütete Rosenheimer Gehäuse, doch der SBR-Goalie
verhinderte den Ausgleich.
Kurz nach der Pause drehten die Starbulls gleich wieder richtig auf und
hatten nach wenigen Sekunden die nächsten Chancen durch Torjäger Martin
Hinterstocker und Robin Hanselko. In Minute 27 war es allerdings soweit
und es war ein großer Moment für Peter Meier, der seinen ersten Treffer
im grün-weißen Trikot markierte und natürlich riesig bejubelte. Danach
ging es Schlag auf Schlag: In der 28. Minute verkürzten die Gäste durch
Andreas Gawlik, acht Sekunden (!) später stellte Bernard (die Vorarbeit
leisteten Nico Senger und Hinterstocker) den alten Abstand wieder her.
Unter großem Protest der Rosenheimer fiel in der 30. Minute der erneute
Anschlusstreffer durch Patrick Kienscharf, denn es schien so, dass
Heymann zuvor gefoult wurde. Ein Schiedsrichter-Schlittschuh
begünstigte in der 33. Minute den Ausgleich. Anstatt eines
Befreiungsschlags – die Berliner befanden sich in numerischer
Überlegenheit – blieb der Puck im Angriffsdrittel und Kienscharf sorgte
für das 3:3. Keinesfalls geschockt spielten die Starbulls weiter, kamen
in Überzahl und zwei Sekunden nach Ablauf des Powerplays traf -
herrlich von Benedikt Stenzel in Szene gesetzt - Jens Feuerfeil. Fünf
Minuten vor der Pause musste Heymann mit einer blutenden Lippe vom Eis,
ließ sich behandeln und stand nach der Pause wieder seinen Mann. Für
ihn kam Philipp Grubauer zu einem Kurzeinsatz. Im Schlussabschnitt tat
sich nicht mehr viel, die Eisbären kamen nur noch zu einem einzigen
Torschuss und die Gastgeber brachten den knappen Sieg sicher über die
Zeit.
Ganz andere präsentierten sich die Rosenheimer am Sonntagvormittag.
„Beim Aufwärmen habe ich schon befürchtet, dass das nichts wird, die
Spieler haben die Partie schon vorher als gewonnen abgehakt, da der
Gegner ja „nur“ Aufsteiger ist“, meinte Trainer Schädler nach dem Spiel
und bemängelte vor allem die Einstellung vieler Cracks. Es war jedoch
auch ein Tag, an dem nicht viel funktionieren wollte. Im Powerplay
hatten die Starbulls kein Glück, in der vierten Minute verhinderte nach
einem Schuss von Sascha Reis der Pfosten die Führung der Hausherren, in
der 18. Minute vergab Quinlan in Unterzahl. Dass die Grün-Weißen aber
die überlegene Mannschaft war beweist der Blick auf die
Torschussstatistik, die nach 20 Minuten bei 7:1 lag. Im Mittelabschnitt
kamen die Düsseldorfer besser ins Spiel und gaben in der 25.Minute die
ersten beiden Warnschüsse ab, ein Versuch von Tom Kimmel landete am
Pfosten. Anschließend vergaben die Starbulls drei Überzahlsituationen,
danach schlugen die Rheinländer gnadenlos zu. In der 34.Minute
markierte Dennis Fischbuch in Unterzahl das 1:0, in der 37.Minute
erzielte Thorsten Gries in numerischer Überlegenheit das 2:0 für die
DEG. Im Schlussdrittel stellte Schädler auf drei Blöcke um und diese
Maßnahme fruchtete in Minute 51, als Bernard von Hinterstocker bedient
wurde. Zum Ausgleich reichte es allerdings nicht mehr, obwohl Schädler
bereits 1:45 Minuten vor dem Ende seinen Keeper Timon Ewert durch einen
sechsten Feldspieler ersetzte.