DNL: Rheinisches Wochenende bringt drei Punkte

Rote Laterne in Füssen gelassenRote Laterne in Füssen gelassen
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Einem 5:4-Sieg am Samstagabend gegen Titelverteidiger Kölner Junghaie folgte am Sonntagmittag für das DNL-Team der Starbulls Rosenheim eine unglückliche 1:2-Niederlage gegen die Düsseldorfer EG.

Ohne die verletzten Johannes Kroner (fällt mit Innenbandriss für den Rest des Kalenderjahres aus) und Patrick Schießl (endgültige Diagnose steht noch aus) musste die Truppe von Trainer Tom Schädler zu diesem Heimspielwochenende gegen die rheinischen Top-Teams antreten. Dabei hatten sie gegen Köln zunächst den besseren Auftakt erwischt und gingen bereits nach 114 Sekunden durch Marius Fürbeck in Führung. Der Vorsprung hielt allerdings nur 57 Sekunden, da glich Norman Hauner nach Vorarbeit des starken Jerome Flaake (der beste Crack der gesamten Partie) aus. In der Folge machten die Junghaie, die nur mit 14 Feldspielern antraten, weiter Druck und Flaake markierte in der elften und 13. Minute zwei weitere Treffer. Die Rosenheimer (agierten mit sieben Verteidiger und elf Stürmer) ließen sich jedoch nicht beeindrucken und verkürzten bereits in der 15. Minute durch Raphael Bernegger, dessen Hereingabe von einem Kölner abgefälscht wurde, auf 2:3. Glück hatten die Grün-Weißen eine Minute vor der Pause, als der Pfosten das 2:4 durch Dennis Appelhans verhinderte.

Der Mittelabschnitt begann für die Starbulls mit einem Powerplay, das sie in der 22. Minute durch Fabian Zick zum 3:3 ummünzten. Eine dumme Strafzeit leistete sich Peter Meier in der 34. Minute, die Köln schließlich durch den dritten Treffer von Flaake zur erneuten Führung ausnutzte. Die Gastgeber zeigten aber wiederum Moral und schafften in Minute 38 durch Tobias Kofler (das Assist lieferte Dennis Schütt) das 4:4, das bis zur zweiten Pause Bestand hatte. Im Schlussdrittel waren die Schädler-Schützlinge die bessere und agilere Mannschaft, während die Rheinländer teilweise aus ihrer eigenen Verteidigungszone nicht mehr herauskamen. Zunächst hatten die Rosenheimer häufig Pech vor dem gegnerischen Kasten, doch in der 54. Minute kassierten die Junghaie die bis dato einzige Strafzeit des letzten Drittels. Die Starbulls zogen ein Powerplay auf, das Jens Feuerfeil in der 55. Minute erfolgreich beendete, nachdem dessen Schlagschuss von der blauen Linie von einem Kölner abgefälscht wurde. Hektisch war schließlich noch die Schlussphase: KEC-Trainer Rupert Meister nahm in der 58. Minute eine Auszeit und beorderte 65 Sekunden vor der Sirene seinen Keeper zugunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Nach 59:33 Minuten kassierte Dominik Unverzagt eine Strafzeit, aber auch im doppelten Überzahl gelang den Gästen nicht mehr der Ausgleich. Eine weitere Hinausstellung gegen Bernegger sechs Sekunden vor dem Ende brachte die Junghaie zwar zu einem 6-3-Powerplay, das Bully fand jedoch in der neutralen Zone statt, so dass die Rosenheimer den verdienten Sieg nach Hause schaukeln konnten.

Im Match gegen die Düsseldorfer sahen die Zuschauer in den ersten acht Minuten kaum ein Spiel 5 gegen 5. In den ersten vier Minuten saßen zwei Grün-Weiße auf der Strafbank, die folgenden vier Minuten drückten zwei Gästespieler das Sünderbänkchen. Nachdem beide Mannschaften komplett waren, entwickelte sich ein munteres und gutes Eishockeyspiel, in dem SBR-Keeper Philipp Grubauer in der neunten Minute einen Alleingang von Artur Tegkaev stoppte. Nach 20 Minuten blieb es allerdings torlos, der Auftakt zum zweiten Drittel war aber umso flotter. Nach 20 Sekunden hatte Bernegger die Rosenheimer Führung auf dem Schläger, im direkten Gegenzug verhinderte Grubauer noch den Rückstand, in der 22. Minute war er jedoch geschlagen, Torschütze war DEG-Kapitän Thorsten Gries. In der Folge vergaben die Starbulls eine numerische Überlegenheit und mussten in der 31. Minute nach einem Alleingang von Sebastian Pigache das 0:2 hinnehmen. Die Gastgeber kämpften weiter und nach einem Doppelpass mit Bernegger schob Fürbeck zum 1:2 ein. Bis zur letzten Minute war Rosenheim, das im letzten Drittel nur noch mit drei Blöcken agierte, drauf und dran den Ausgleich zu erzielen, aber immer wieder scheiterten sie (trotz weiterer vier Überzahlminuten) am starken Düsseldorfer Torhüter Sebastian May. Sieben Sekunden vor dem Ende leistete sich Schütt einen Bandencheck, der eine Massenschlägerei auslöste. Schütt musste mit einer Spieldauerdisziplinarstrafe in die Kabine, ansonsten schickte der Unparteiische nur noch Tobias Kofler und Pigache auf die Strafbank.

Trotz der Niederlage gegen die DEG gilt der Blick für die Starbulls auf das nächste Heimspielwochenende. Am Samstag kommt der souveräne Tabellenführer aus Mannheim, nämlich der Heilbronner EC, am Sonntag gastiert das Schlusslicht ESV Kaufbeuren im Kathrein-Stadion.


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