DNL: Jungadler zum vierten Mal Meister

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Man konnte es kaum glauben: Nach der 0:6 Schlappe in Spiel zwei hätten viele keinen Pfifferling mehr in der entscheidenden

Begegnung mit Berlins jungen Eisbären für die Mannheimer Jungadler gegeben, doch dann kamen die Jungs von Helmut de Raaf und Frank Fischöder neugeboren aus ihrer Kabine. Nichts mehr zu

spüren vom Zögern und Zaudern und Stolpern des Vortages, die Cracks um

Kapitän Andi Maier zeigten Eishockey vom Feinsten. Die Eisbären standen

ihnen indes in nichts nach. Die Schützlinge von Andreas Gensel legten sich

bis zur letzten Sekunde ins Zeug. 7:5 ging die Begegnung letztendlich aus,

ein Zeichen für die Spannung und die Schnelligkeit, die in diesem Spiel

lagen.

Die Jungadler und die Eisbären spielen beide offensives Eishockey, sie

schenken sich nichts und sie zeigten beide Charakter. Das junge Mannheimer

Team, weil es den Tiefpunkt des Vortages überwand und die Eisbären, weil sie

sich bis zuletzt wütend aufbäumten. Beide Headcoaches stellten einmal mehr

fest, was alles im Kopf entschieden wird. Am ersten Tag in Mannheim dachte

wohl so mancher Jungadler schon, die Meisterschaft wäre sicher und wurde

unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgestoßen, am Tag danach mag es

manchen der Eisbären so gegangen sein.

Für Andreas Gensel ist die Saison ein Erfolg, die Vizemeisterschaft hatte

man sich zwischendurch kaum vorstellen können, als das Team zu wenig

Konstanz zeigte. "Wir waren zum richtigen Zeitpunkt fit und die Mannschaft

war geschlossen", lobte Gensel. Auch die Jungadler waren in den Augen von

Experten diesmal nicht der heißeste Titelaspirant. Zu viele Youngsters

mussten um die vier Cracks der Endjahrgänge, Andi Maier, Stefan Langwieder,

Thomas Pielmeier und Andre Schietzold aufgebaut werden. Großartig, dass

Goalie Massimo Camin immer mehr zu Höchstform auffuhr, gut auch, dass die

vier älteren die jüngeren anleiten konnte. Und ein weiterer Glücksfall war

Frank Fischöder: Der hatte, gemeinsam mit Anders Olsson, die Mannschaft

geformt und geleitet, während Helmut de Raaf als Chefcoach bei den

DEL-Adlern fungierte. Als er zu den Jungadlern hinter die Bande

zurückkehrte, fand er ein konditionell starkes und taktisch gut

eingestelltes Team von Frank Fischöder vor. (Angelika von Bülow)


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