DNL-Haie bringen sechs Punkte aus Bayern mit

Das Spiel in Bad Tölz begann äußerst turbulent. Bereits nach 39 Sekunden war für den Tölzer Christopher Ott das Spiel beendet: Nach einem Kniecheck schickte ihn der Schiedsrichter mit einer Fünf-Minuten-Strafe und Spieldauer-Disziplinarstrafe vom Eis. Diese Überzahlchance konnten die Haie nicht zu einem Tor nutzen, doch bereits in der 12. Minute wanderte der Tölzer Sebastian Fürbacher wegen des gleichen Vergehens ebenfalls vorzeitig in die Kabine und diesmal traf Verteidiger Jannik Moser zur 1:0-Führung der Junghaie. Mit diesem knappen Vorsprung – der angesichts von 13:4-Torschüssen viel zu niedrig ausfiel – ging es in die erste Pause.
Deutlich ausgeglichener und auch fairer verlief das zweite Drittel. Chancen gab es auf beiden Seiten, doch zu einem Tor kamen erneut nur die Gäste: Denis Palka traf in der 36. Minute zum 0:2. Wenig später verloren die Gastgeber ihren dritten Spieler durch eine Disziplinarstrafe… Dennoch wehrten sich die Tölzer im Schlussdrittel vehement gegen die drohende Niederlage, erkämpften sich eine deutliche Überlegenheit, doch die starke und disziplinierte Haie-Abwehr mit dem erneut ausgezeichneten Torhüter Sebastian Kinder wehrte alle Angriffe erfolgreich ab.
Trainer Rodion Pauels lobte sein Team für eine „sehr gute Leistung. Es war sehr, sehr schwer, hier zu gewinnen gegen die hart spielenden Tölzer.“
Im Olympiastadion von Garmisch-Partenkirchen blieben die Strafzeitnehmer und Punktezähler im ersten Drittel ohne Arbeit: keine Strafzeiten, keine Tore. Umso mehr hatten sie gleich zu Beginn des zweiten Spielabschnitts zu tun. Dafür sorgte Haie-Stürmer Stefan Streser, der innerhalb von sechs Minuten dreimal ins gegnerische Tor traf und für eine 3:0-Führung der Pauels-Schützlinge sorgte. Wenig später erhöhte Dennis Swinnen sogar auf 4:0. Dem Anschlusstreffer des SCR ließen die Junghaie Sekunden vor der zweiten Pause das fünfte Tor folgen, Dennis Palka erzielte es bei Kölner Unterzahl.
Im Schlussdrittel wurde es nochmals unnötig spannend: die Gastgeber verkürzten auf 3:5 und drängten weiter. Aber mit dem 6:3 von Stefan Streser fanden die Haie ihre Linie wieder, mussten zwar noch einen weiteren Gegentrefer hinnehmen, brachten den Vorsprung aber über die Zeit.
„Hauptsache gewonnen“, kommentierte Rodion Pauels das Spiel. „Der SC Riessersee ist besser, als der Tabellenplatz aussagt. Wir waren im zweiten Drittel zunächst sehr stark, aber nach dem 1:4 kam ein Bruch in unser Spiel. Mit Leichtsinnsfehlern haben wir den Gegner stark gemacht.“
Am kommenden Wochenende pausiert die DNL, danach empfangen die Haie am 5./6. November die Eisbären Juniors Berlin zu zwei Spielen. Die Spiele beginnen am Samstag um 17 Uhr, am Sonntag um 12 Uhr.