DNL: Eisbären Juniors mit Null-Punkte-Wochenende

Knapp 110
zahlende und noch diverse zuzahlungsbefreite Gäste konnte man am Sonntag im
Wellblechpalast zu Hohenschönhausen per Handschlag begrüßen. Für ein DNL-Spiel
weit vor dem allgemeinen sonntäglichen Berliner Weckerklingen doch eine ganz
ordentliche Zahl.
Der Wecker
hatte wohl auch für einige der Berliner Jungs noch nicht geklingelt, denn
anders ist es nicht zu erklären, dass man fast körperlos spielte, viel zu
komplizierten Spielaufbau betrieb und den Gegner sein Spiel aufziehen ließ.
Folgerichtig fielen dann auch in einer eigentlich als kleine Druckphase der
Eisbären zu bezeichnenden Zeit schnelle Kontertore der Junghaie (8.- 0:1
Oblinger; 8. - 0:2 Wittfoth). Bedenklich zudem, dass diese Tore ausgerechnet
von den Leistungsträgern der Juniors zugelassen wurden.
Trainer
Gensel weckte die Jungs auf eine etwas ungewöhnliche und sicher nicht von allen
beliebte Maßnahme und ließ seine ersten beiden Reihen bis zum Drittelende
zusehen, wie man auch mit einfachen Mitteln gegen so einen Gegner agieren kann.
Denn nun waren vor allem die jüngeren Jahrgänge gefragt und siehe da, es
klappte doch besser als erwartet. Zwar konnte man mit den Reihen 3 und 4 kein
Tor erzielen, aber man brachte die Abwehr der Kölner immer wieder ins
straucheln, weil man einfach, körperbetont und mit Zug zum Tor spielte. Den
Gegentreffer Nr.3 von Alexander Oblinger konnten allerdings auch sie nicht
verhindern.
Im zweiten
Drittel dann wieder alle mit der Erlaubnis, das heilige Eis zu betreten und ein
optisch und vom Ergebnis her ausgeglichenes Drittel. Jan Schmidt hatte nach
wunderbarer Steilvorlage von Steven Rupprich im Alleingang getroffen (27.),
Phillip Büermann traf in Überzahl für die Jungs von Rupert Meister (30.). Beide
Mannschaften erarbeiteten sich immer wieder gute Möglichkeiten, wobei hier
schon ein leichtes Übergewicht bei den Juniors lag. 14:9 Torschüsse sagen
insofern schon einiges aus. Leider scheiterte man, wie so oft an diesem
Wochenende, am sehr gut aufgelegten Timo Pielmeier im Tor der Kölner.
Im letzten
Drittel alles noch ein wenig extremer: Die Eisbären machten Druck, die Kölner
schossen die Tore. 17:4 Torschüsse, aber das Drittel wurde dennoch 1:2
verloren, weil die Berliner schlichtweg nicht den Weg vorbei am gegnerischen
Keeper fanden. Büermann erhöhte mit seinem zweiten Treffer in der 51.
Spielminute gar auf 1:5 für die Gäste. Der kurz darauf folgende Treffer von
Dominik Bielke (52.) brachte auch keine Wende trotz vieler weiterer Chancen
mehr ein. In der 60. Minute traf Hauner noch zum 2:6 und stellte damit auch den
Endstand her.
Es war in
dieser Saison das erste Wochenende der Gensel-Schützlinge ohne zählbaren
Erfolg. Dies hatte man sich allerdings auch selbst zuzuschreiben, da man ganz
klar die Ursachen bei sich selbst suchen muss. Zu viele vergebene Chancen
(41:25 Torschüsse!), zu unkonzentrierte Defensivarbeit aller Mannschaftsteile
und ständige (geistige) Auszeiten lassen einfach keine besseren Ergebnisse zu.
Am
nächsten Wochenende geht es dann nach Krefeld und erneut gegen die Junghaie.
Sicherlich ein schweres Wochenende, aber unmöglich sind Punktgewinne dort auch
nicht.
MB