DEB-Junioren weiterhin im Rennen - Deutschland – Dänemark 2:2
U 20 B - WM in Berlin: Ein emotionaler RückblickZu den Statistiken Die deutsche Juniorennationalmannschaft hat auch nach dem dritten Turniertag bei der U20-B-Weltmeisterschaft noch die besten Chancen auf den direkten Wiederaufstieg. Zwar kamen die Schützlinge von Ernst Höfner vor 1.200 Zuschauer gegen die starken Dänen nur zu einem 2:2-Unentschieden, doch bleibt man mit nunmehr vier Punkten zusammen mit Dänemark (5), Lettland und Slowenien (jeweils 4 Zähler) im Aufstiegsrennen.
Von Beginn an merkte man beiden Teams an, dass die Partie vorentscheidenden Charakter besaß. Denn diejenige Mannschaft, die als möglicher Verlierer das Eis verlassen muss, dürfte sich aller Voraussicht nach aus dem Kreis der Aufstiegskandidaten verabschieden. So startete denn auch die Höfner-Truppe nicht so druckvoll in die Partie, wie es noch in der ersten beiden Turnierspielen der Fall war. Aber auch das Team aus Dänemark begann ziemlich verhalten. Trotzdem waren es die Nordeuropäer, welche das erste Tor erzielten. Als Fabio Carciola auf der Strafbank schmorte lief die Scheibe gekonnt durch die Reihen der Rot-Weißen. Über Mose gelangte der Puck zu Schmidt Nielsen, der mit seinem trockenem Schuss Ehelechner im Gehäuse der DEB-Auswahl keine Abwehrmöglichkeit ließ (11. Minute). Das gab den Dänen Selbstvertrauen, deren Aktionen im weiteren Verlauf des ersten Drittels zusehends sicherer wurden. Folgerichtig fiel dann begünstigt durch einen Fehler von Florian Busch das 2:0 durch Regin Jensen (17.). Auch Ehelechner gab dabei keine allzu glückliche Figur ab. Doch die DEB-Auswahl steckte den Kopf nicht in den Sand. In Überzahl kam die deutsche Mannschaft durch den Kölner Kai Hospelt (Vorlage Sulzer und Hackert) zum wichtigen Anschlusstreffer noch vor der ersten Pause (19.).
Zum zweiten Drittel kam die deutsche Juniorennationalmannschaft mit viel Schwung aus der Kabine. Uli Maurer besaß die große Gelegenheit zum Ausgleich, doch der Stürmer scheiterte mit einem Alleingang an Dänemarks Keeper Sebastian Dahm. Weitere Chancen blieben erst einmal Mangelware, da beide Teams verstärkt Wert auf Defensivarbeit legten. So bedurfte es schon eines Powerplays, damit sich die Scheibe im Netz wiederfand. Alexander Sulzer zog von der blauen Linie ab, Dahms konnte den Schuss nicht festhalten und Peter Boon staubte zum 2:2 ab (35.). Durch den Ausgleich wurde die Partie deutlich rasanter, da nun auch die Dänen wieder etwas mehr für ihr Angriffsspiel taten. Dabei kamen sie auch zu guten Möglichkeiten, doch Ehelechner parierte zwei Mal im großen Stil. Bim Schuss von Petersson kurz vor der zweiten Pause hatte der deutsche Goalie dann auch das nötige Glück auf seiner Seite, als die Querstange für ich rettete.
In den letzten 20 Minuten war beiden Teams anzumerken, das Spiel nicht verlieren zu wollen. Die deutsche Auswahl hatte leichte Feldvorteile, doch die Dänen waren mit ihren Kontern stets kreuzgefährlich. So setzte Hansen den Puck in der 51. Minute an den Pfosten. Kurz darauf bot sich dem DEB-Team die große Gelegenheit, mit zwei Mann mehr auf dem Eis die Entscheidung zu erzwingen. Doch Dahms erwies sich als schier unüberwindlich. Kaum waren die Dänen komplett, schickte der konsequent leitende Referee Boniface zwei deutsche Junioren auf die Sünderbank. Doch von „Danish Dynamite“ war in den 86 Sekunden doppelter Überzahl nicht viel zu spüren. So blieb es beim leistungsgerechten Unentschieden. Bundestrainer Höfner war nach der Partie trotzdem recht zufrieden. „Es war im Vergleich zum Spiel gegen Lettland eine Steigerung zu erkennen. Am Ende hätten wir vielleicht gewinnen müssen, weil wir die besseren Torchancen besaßen. Doch auch so ist noch alles offen.“ Morgen geht es für den DEB gegen Slowenien, während Dänemark es mit Lettland zu tun bekommt. (ml)