Müller beinahe Torschütze

Ungarn - Deutschland 0:1 (0:0, 0:1, 0:0)
Gegen das auf vier Positionen veränderte Team der Gastgeber (für Deutschland stand als einzige Änderung Robert Müller anstelle Dmitrij Kotschnews im Tor) taten sich die Adlerträger in der brandneuen Eissporthalle im bekannten Budapester Stadtteil Ujpest genauso schwer wie zwei Tage zuvor in Székesfehérvár. Auf der anderen Seite hatten beide Keeper (der in Krefeld aus seiner Nachwuchszeit bekannte Levente Szuper hütete das Tor) des öfteren Gelegenheit, ihr Können zu beweisen. Im ersten Drittel rettete Müller vor dem erneut gefährlichen Gabor Ocskay und machte eine Chance von Tamás Gröschl ebenfalls zunichte. Die letzte Möglichkeit bot sich Daniel Fekete sieben Minuten vor Schluss, doch wiederum war der Neu-Mannheimer die letzte Station. Auf der anderen Seite verpassten vor allen Dingen Fabio Carciola (7.), Kapitän Tomas Martinec (15.) und Christoph Ullmann (36.) die Chance, sich ebenfalls in die Torschützenliste einzutragen. Dies gelang lediglich Stephan Retzer mit einem feinen Rückhandschlenzer, der Szuper gar nicht super aussehen ließ. Als die Ungarn in der letzten Minute den sechsten Feldspieler aufs Eis schickten, waren sie jedoch einem 0:2 näher als einem 1:1. Doch Michael Wolfs Schuss wurde von Andras Horvath, jener von Robert Müller(!) von Viktor Tokaji geblockt. Das wäre ein Ding gewesen, wenn ein Goalie ein Tor erzielt hätte!
Fazit: Aufgedrängt hat sich von den zahlreichen Neulingen keiner so recht. Es bleibt abzuwarten, wieviele Akteure dieses Aufgebots bis zur endgültigen Nominierung für die WM noch übrigbleiben. Am meisten zu gefallen wusste das Duo Felix Schütz/Michael Wolf, während ihr Partner Yannic Seidenberg in Budapest sich mit spektakulären Aktionen in den Vordergrund spielte. Dass von den Feldspielern Kapitän Tomas Martinec den besten Eindruck hinterließ, war fast selbstredend. Noch einmal das Aufgebot: Tor: Müller, Kotschnew; Verteidigung: Retzer, Bakos, Franz, Bader, Petermann, Walter, Danielsmeier, Ancicka; Sturm: Kink, Ullmann, Martinec, Polaczek, A. Barta, Fical, Wolf, Schütz, Y. Seidenberg, Kofler, Carciola, Waginger.
Noch ein Wort zu den Schiedsrichtern, die nach der alten Regelung pfiffen, sich vornehm zurückhielten und den Spielfluss offensichtlich nicht hemmen wollten: Während der Unparteiische vom Donnerstag an den stämmigen Passauer Harald Deubert erinnerte, hatte in Budapest Ex-Referee Gerhard Lichtnecker seinen Doppelgänger gefunden.
Tor: 0:1 (32;37) Retzer. - Zuschauer: 600. - Strafminuten: Ungarn 4, Deutschland 8.
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