Krupp rudert zurück

Da hat Bundestrainer Krupp wohl schnell gesehen, was er mit seinen Äußerungen über die deutschen Fans angerichtet hat. "Jeder, der mich kennt, weiß, dass ich ein Mann offener Worte bin. Meine Aussage zu den deutschen Fans kam aber nach dem extrem emotionalen Spiel gegen die USA sicher zu pauschal und drastisch daher. Unsere Fans sind absolut super und das habe ich gerade nach den letzten Spielen auch immer wieder öffentlich gesagt. Ich hoffe, mit meiner Aussage nicht diejenigen getroffen zu haben, die uns auch gestern wieder bis zur letzten Sekunde angefeuert haben. Gerade nach der Unruhe der letzten Tage braucht die Mannschaft die Unterstützung unserer Fans. Natürlich haben wir auch Verständnis, wenn Leute, die für viel Geld extra wegen uns von weit her angereist sind, mit dem, was in den letzten Tagen passiert ist, unzufrieden sind. Man muss aber auch sehen, dass das, was da teilweise von den Tribünen 'rüberkommt, auch an unseren Spielern nicht spurlos vorbeigeht. Um gegen diese Gegner hier zu bestehen, muss die Mannschaft wirklich um jeden Zentimeter kämpfen. Ihr gegenüber diese Unzufriedenheit auszudrücken, das hat sie nicht verdient“, ließ er seine Ansichten in der heutigen Pressemitteilung verlauten.
Über den Inhalt der Unmutsbekundungen in der gleichen Notiz: "Es ist nicht fair, jetzt gegen Franz Reindl zu schießen. Ohne das, was Franz in den letzten Jahren mit seinen sportlichen Weichenstellungen, in der Nachwuchsarbeit, in der Kooperation mit den Ligen und in vielen anderen Dingen bewegt hat, würde Deutschland doch längst im Eishockey-Niemandsland dümpeln – stattdessen arbeiten wir uns hier bei der WM näher Richtung Augenhöhe mit den Großen dieses Sports heran. Ich denke, die meisten Fans wissen und schätzen das auch."
Und zuletzt: "Jetzt gilt es für uns nur noch, Ruhe 'rein zu bekommen und sich voll auf die ausstehenden Spiele zu konzentrieren. Wir wissen, dass wir nur noch eine minimale Chance auf das Viertelfinale haben, aber die müssen wir halt nutzen. Ich kann jedenfalls garantieren, dass sich die Spieler auch weiterhin dafür zerreißen werden und ich hoffe, dass wir dann wieder auf die volle Unterstützung unserer Fans zählen können."