Knappe Niederlage gegen die Schweiz

In ihrem dritten Testspiel auf dem Weg zur B-Weltmeisterschaft in Amiens, bei der es Ende April um den Wiederaufstieg in die A-Gruppe geht, unterlag die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag in Straubing der Schweiz mit 0:1 (0:1, 0:0, 0:0).
Die deutsche Auswahl startete vor offiziell 3.200 Zuschauern läuferisch engagiert in die Partie und ließ erkennen, dass sie zumindest gewillt war, den Schweizern, von denen ein höheres Tempo als noch vom jüngsten Gegner Ungarn zu erwarten war, mit offenem Visier zu begegnen. Trotz dieser Bereitschaft der Deutschen blieb es den Gästen vorbehalten, in der 11. Minute durch Romano Lemm, der eine Unaufmerksamkeit der gegnerischen Verteidiger nutzte und vor dem Ex-Straubinger Dimitrij Kotschnew frei zum Schuss kam, den ersten und letztlich einzigen Treffer der gesamten Spielzeit zu erzielen.
Der Mittelabschnitt war lange Zeit fest in der Hand der mit zehn Olympia-Teilnehmern angetretenen Eidgenossen, die vor allem auch ihre körperlichen Vorteile ausspielten. Die deutsche Mannschaft konnte allerdings, gestützt auf eine konzentrierte Defensivarbeit, der es auch zu verdanken war, dass eine Zwei-Mann-Unterzahlsituation überstanden werden konnte, den zweiten Schweizer Treffer verhindern. Akzente setzten die Schützlinge von Bundestrainer Uwe Krupp ihrerseits überhaupt erst wieder gegen Ende dieses Drittels. Michael Waginger und Alexander Barta hatten in der 37. Minute nacheinander den Ausgleich auf dem Schläger.
In den letzten zwanzig Minuten fand die deutsche Truppe wieder besser ins Spiel, wirkte wacher, lauffreudiger und vor allem wesentlich engagierter. Damit rissen sie auch die insgesamt recht zurückhaltenden Zuschauer etwas aus ihrer Lethargie. Trotz allem Engagement konnte der Lohn in Form des Ausgleichs aber nicht eingeheimst werden. Die zunächst hochkarätigste Chance hatte in dieser druckvollen Phase wiederum Alexander Barta (52.). Die Schweizer überstanden dann zum Ende der Begegnung auch eine mehr als einminütige 3:5-Unterzahl-Konstellation und darüber hinaus eine abschließende 4:6-Situation, als Uwe Krupp anstelle des Torhüters einen sechsten Feldspieler auf das Eis schickte, mit Glück und Können.
Bereits am Samstag kommt es in Landshut (14:30 Uhr) zum Ende der jeweiligen Trainingslager in Niederbayern zum nächsten Vergleich der beiden Mannschaften, die momentan insbesondere noch auf die in die nationalen Ligenfinals involvierten Spieler verzichten müssen. cf
Statistik:
DEUTSCHLAND: Kotschnew; Köppchen, Ancicka; Bakos, Retzer; Petermann, Walter; Danielsmeier, Bader; Kink, Boos, Wolf; Polaczek, Barta, Fical; Kofler, Carciola, Waginger; Schütz.
SCHWEIZ: Bührer; Gerber, Blindenbacher, Geyer, Kobach, Steinegger, Du Bois, Gobbi, Forster; Della Rossa, Demuth, Deruns, Paterlini, Monnet, Rüthemann, Reichert, Stancescu, Ziegler, Cereda, Bärtschi, Lemm, Moggi.
TOR: 0:1 (10:42) Lemm (Steinegger).
STRAFZEITEN: Deutschland 10 plus 10 (Waginger; Check von hinten) – Schweiz 14
ZUSCHAUER: 3.200 (offiziell)
SCHIEDSRICHTER: Lauff (Haas, Pichlmair)