Knappe Auftaktniederlage gegen WeißrusslandEuro Hockey Challenge
Pat Cortina war trotz der Penalty-Niederlage zufrieden. (Foto: Armin Rohnen - www.stock4press.de)Bundestrainer Pat Cortina hatte seine vornehmlich jungen Akteure mit international erfahrenen Spielern gemischt. So startete beispielsweise Gerrit Fauser zwischen Kapitän Michael Wolf und Thomas Greilinger. Patrick Buzas durfte mit Patrick Reimer und Marcel Müller ran. Im Tor begann Münchens Jochen Reimer. „Team Belarus“ begann mit acht Akteuren von Heimklub Dynamo Minsk.
Beide Mannschaften starteten in der Minsk Arena mit Schwung und taktischer Disziplin in die Partie. Nachdem Thomas Greilinger noch aussichtsreich bei einem Solo gescheitert war, brachte Marcel Müller die deutschen Farben in Front. Der Außenstürmer setzte einen Konter nach feinem Zuspiel von Gerrit Fauser unter das Lattenkreuz. Michael Wolf und Greilinger hätten sogar auf 2:0 für die DEB-Auswahl erhöhen können, doch stattdessen musste sich Jochen Reimer kurz vor der ersten Sirene geschlagen geben, als Alexei Yefimenko in Überzahl in Höhe des Bullykreises per Direktabnahme für die Gastgeber ausgleichen konnte.
Im zweiten Abschnitt blieb das Tempo hoch. Beide Mannschaften mühten sich redlich, einen Treffer nachzulegen, doch es dauerte bis zur Hälfte des Spiels, bis Martin Hinterstocker auf Vorlage von Benedikt Brückner und Ulrich Maurer per Abstauber im Powerplay traf. Auf der anderen Seite vereitelte Reimer den erneuten Ausgleich gegen Aleksandr Kitarov. Pech hatte der Schlussmann indes beim Ausgleich der Weißrussen in Überzahl. Spektakulär hatte der deutsche Torhüter zunächst retten können, doch die Scheibe rutschte um wenige Millimeter hinter die Linie. Nach Videostudium entschieden die Schiedsrichter auf Tor.
Als Mit Patrick Reimer und Alexander Oblinger zu Beginn des Mittelabschnitts gleich zwei deutsche Akteure auf der Strafbank saßen, nutzten die Hausherren ihre doppelte Überzahl zum 3:2-Führungstreffer durch den zweiten Treffer von Alexei Yefimenko. Doch die deutsche Mannschaft schlug zurück. Nach einer sehenswerten Einzelleistung bediente Oblinger den in der Mitte frei stehenden Rene Röthke, der zum 3:3 ausglich. Im Penaltyschießen bewies Weißrussland das glücklichere Händchen, auf deutscher Seite vergaben Lewandowski, Greilinger und Wolf.
Bundestrainer Pat Cortina: „Dafür wir dass wir erst zwei Tage zusammen waren, bin ich sehr zufrieden mit dem Auftritt der Mannschaft. Ich habe den Jungs gesagt sie sollen Leidenschaft zeigen, das haben sie auch umgesetzt. Vor allem wenn wir einfach spielen, klappt es sehr gut. Ich bin mit der Leistung von allen zufrieden. So müssen wir morgen auch im zweiten Spiel gegen Weißrussland auftreten.“
Dennis Reul: „Es war ein hartumkämpftes Spiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Wir waren heute ein gleichwertiger Gegner. Daher können wir mit der gesamten Teamleistung zufrieden sein.“
Florian Kettemer: „Insgesamt war es eine solide Leistung für unser erstes gemeinsames Spiel. Wir haben nach dem 2:3-Rückstand Moral bewiesen uns sind noch einmal zurück gekommen. Penaltyschießen ist immer Glückssache. Wir wollen Weißrussland aber auf jeden Fall mit einem Sieg verlassen.“
Patrick Buzas: „Für das erste Spiel war das in Ordnung. Im Endeffekt haben Über- und Unterzahl den Unterschied gemacht. Weißrussland hat drei Tore in Überzahl erzielt, wir nur eins. Daran müssen wir arbeiten. Bei gleicher Stärke waren wir phasenweise die bessere Mannschaft.
Tore:
0:1 (10:24) Marcel Müller (Patrick Buzas)
1:1 (18:40) Alexei Yefimenko (Vladimir Denisov, Andrei Stas/5-4)
1:2 (30:33) Martin Hinterstocker (Benedikt Brückner, Ulrich Maurer/5-4)
2:2 (35:33) Aleksandr Kitarov (Dmitri Meleshko, Vladimir Denisov/5-4)
3:2 (42:23) Alexei Yefimenko (Aleksandr Kulakov, Pavel Chernook/5-3)
3:3 (55:38) Rene Röthke (Eduard Lewandowski, Alexander Oblinger)
4:3 (65:00) Dmitri Meleshko (entscheidender Penalty)
Strafen: Weißrussland 18, Deutschland 16
Zuschauer: 8500