Kanada gewinnt erneut den Air Canada Cup - Deutsche Mannschaft nur auf Rang

Mit einer 0:13-(0:2, 0:5, 0:6)Niederlage gegen die
kanadische Auswahl, die sich damit zum dritten Mal in Folge den Sieg sicherte,
beendete die deutsche Fraueneishockey-Nationalmannschaft den Air Canada Cup in
Duisburg. Nach einem guten Beginn sorgte ein Doppelschlag von Sabrina Harbec und
Kaley Hall in der 8. Minute für das Ende der minimalen Hoffnungen, durch einen
Sieg gegen die Nordamerikanerinnen selbst das Turnier gewinnen zu
können.<p>
Danach wehrte sich das deutsche Team zwar noch im
Rahmen der Möglichkeiten, nachdem sich jedoch auch noch Michaela Lanzl nach dem
Finnland-Spiel in die Reihe der verletzten Spielerinnen einsortierte, ging es
eigentlich nur noch um Schadensbegrenzung. Dies wurde im Verlauf des ersten
Drittels noch erreicht, im Mitteldrittel lies die Gegenwehr aber Minute zu
Minute nach.<p>
In regelmäßigen Abständen erzielten Ashley Riggs
(2), Sabrina Harbec, Noemie Marin und Meaghen Mikkelson fünf Tore zum 7:0.
Yvonne Schröder und Jennifer Harß im deutschen Tor bemühten sich und
verhinderten einen noch höheren Rückstand. Auch im Schlussabschnitt trafen die
Nordamerikanerinnen fast nach Belieben. Meghan Agosta, Chelsea Grills, Harbec,
Katie Weatherston und Annie Guay stellten den 0:13-Entstand her.<p>
Rund zweihundert Angehörige einer nahegelegenen
kanadischen Militäreinrichtung, die unter den rund 1000 Zuschauern mit ihrer
landestypischen rotweißen Bekleidung sowie Fahnen mit dem Ahornblatt ihren von
dieser Unterstützung überraschten Spielerinnen den letzten Motivationsschub
gaben, feierten anschließend mit den Spielerinnen auf dem Eis den erneuten
Turniererfolg.<p>
Aber auch für Bundestrainer Kathan gab es trotz
des letzten Platzes und der Verletzung von Michaela Lanzl Gründe zur Freude:
Stammtorfrau Stephanie-Wartosch wurde in der Turnierwoche erfolgreich im
Klinikum rechts der Isar operiert und wird laut Teamarzt Dr. Balensiefen zur
Weltmeisterschaft im April wieder einsetzbar sein. Und auf dem Eis nutzte Yvonne
Schröder aus Weißwasser die Chance, sich für den Platz für die mit einem
Kreuzbandriss für die WM definitiv ausfallende Viona Harrer ins Gespräch um die
zweite Torwartstelle zu bringen.<p>
Dass es letztlich für das deutsche Team nur zum
letzten Platz reichte, lag neben der hohen Niederlage gegen Kanada auch am
Ergebnis des Nachmittagsspiels. Dort verlor Deutschland-Bezwinger Schweiz mit
3:7 gegen die Finninnen, gegen die das deutsche Team am Vortat noch gewonnen
hatte. Dabei haderten die Eisgenossinen zwar bei einigen Gegentore mit ihrer
Meinung nach Fehlentscheidungen der Schiedsrichterin, dennoch war der Sieg der
Skandinavierinnen verdient.<p>
Bis auf das kanadische Team, dass seine Spiele
letztlich immer deutlich und hoch gewann und die Dominanz der
Nordamerikanerinnen im internationalen Fraueneishockey erneut untermauerte,
bewiesen alle Teams, wie nahe das Niveau in der internationalen Spitze
zusammenliegt und die Tagesform die Entscheidung über Sieg oder Niederlage
bringt. Wenn zur WM alle deutschen Stammspielerinnen wieder gesund und fit sind,
sollte dies Hoffnung genug für ein erneut gutes Abschneiden im Kreis der besten
acht Teams in Schweden sein.