Glückliches 3:2 gegen Österreich

Andreas Loth bewahrte mit dem goldenen Tor für Deutschland 114 Sekunden vor dem Ende Deutschlands gute Chancen auf die Finalrundenteilnahme. Der Sieg war äußerst glücklich, da Österreich ab dem zweiten Drittel das Kommando übernahm in diesem Zeitraum ein Schussverhältnis von 26:10 erzielte.
Bundestrainer Hans Zach musste im Spiel gegen Österreich gleich zwei Mal umbauen. Durch die schwere Verletzung von Jörg Mayr (Kieferbruch, liegt nach Operation noch im Krankenhaus) und der Rückkehr von Marco Sturm zu seinem NHL-Arbeitgeber San Jose waren Änderungen in Abwehr und Sturm angesagt. Mit nur drei Abwehrreihen ging das Team ins Spiel. Jan Benda rückte zu Stefan Ustorf und Jürgen Rumrich wieder in den Sturm und Martin Reichel übernahm den Part von Marco Sturm neben Tobias Abstreiter und Daniel Kreutzer. Per Konter fiel das 1:0 für Deutschland durch Klaus Kathan direkt zum Spielbeginn. Danach gab es mehr Spielanteile für Österreich, aber es brannte nichts an. Und am Ende des ersten Drittels sorgte Len Soccio für den beruhigten Gang in die Kabine. Nach feinem Pass von Klaus Kathan schoss Len Soccio platziert an Divis vorbei ins Tor (20.).
Im zweiten Spielabschnitt geriet Deutschland unter Druck. In Überzahl (Daniel Kunce saß auf der Strafbank) fiel dann der 1:2-Anschlusstreffer der Österreicher, als Marc Seliger die Sicht genommen wurde und der Schuss von Gerald Ressmann durch die Beine des deutschen Torhüters ins Netz ging. 15 Sekunden vor dem Ende des Drittels rette Marc Seligers Fanghand vor dem 2:2 nach Schuss von Christian Perthaler, aber vier Sekunden vor dem Abpfiff fiel doch der 2:2-Ausgleich durch Gerhard Unterluggauer. Die Proteste deutscher Spiele in Hinsicht auf Behinderung im Torraum von Marc Seliger halfen nicht. Die aktivere österreichische Mannschaft hatte einen 0:2-Rückstand wettmachen könnne, wie schon tags zuvor bei der 2:4-Niederlage gegen Lettland.
Im Schlussdrittel konnte Deutschland nur andeutungsweise an die guten Leistungen aus dem Spiel gegen die Slowakei anknüpfen. Aber am Ende gab es trotzdem strahlende Gesichter. Andreas Loth hatte nach Bullygwinn Deutschlands im gegnerischen Drittel per Rückhand getroffen, wobei Torhüter Reinhard Divis eine unglückliche Figur machte (59.). Wie schon bei den Olympischen Spielen in Lillehammer 1994 beim damaligen 4:3-Sieg Deutschlands (Tore von Stefan Ustorf, Wolfgang Kummer, Benoit Doucet und Thomas Brandl) hatte das deutsche Team auch diesmal hauchdünn die Oberhand behalten können.
Tore:
0:1 (1:21 ) Klaus Kathan (Len Socio, Daniel Kunce)
0:2 (19:14) Len Soccio (Klaus Kathan, Andreas Morczinietz)
1:2 (23:20) Gerald Ressmann (Matthias Trattnig, Christian Perthaler /5:4)
2:2 (39:56) Gerhard Unterluggauer
2:3 (59:46) Andrea Loth (Mark MacKay)
Schüsse: AUT 31 - GER 22
Strafminuten: AUT 10 - Deutschland 12 (Dennis Seidenberg, Christian Ehrhoff je 2, Christoph Schubert, Daniel Kunce je 4)
Zuschauer:
Schiedsrichter: Scott Hansen (USA)