Frauen-WM: China - Deutschland 3:3

Die deutschen Frauen haben Platz drei in ihrer Vorrundengruppe und damit die Ausgangsposition für
die Platzierungsrunde um die Ränge fünf bis acht verpasst: Am Mittwochabend reichte es für das
Nationalteam nur zu einem mageren 3:3 gegen China. Nun treffen die Schützlinge von Bundestrainer
Peter Kathan am Freitag im unteren Halbfinale auf Russland.
Von Anfang an war die Partie gegen
die Chinesinnen ein hartes Stück Arbeit. Die Asiatinnen starteten selbstbewusst und drängten die
Deutschen in die Defensive. Das Resultat war nach acht Minuten das 1:0 durch Riu Sun, die die
gesamte deutsche Abwehr umkurvt hatte. Nach einer feinen Einzelleistung von Anja Scheytt, die nur
anderthalb Minuten später zum 1:1 traf, erwachten die Deutschen und waren dabei, die Partie
umzubiegen. Michaela Lanzl und Kapitän Christina Oswald in Überzahl spielten einen scheinbar
soliden Vorsprung für das DEB-Team heraus. In der Folge hatten es die Deutschen selbst in der
Hand, für die endgültige Entscheidung zu sorgen. Doch die Stürmerinnen vergaben reihenweise beste
Chancen. Das rächte sich, denn im Schlussabschnitt kamen die Chinesinnen zurück ins Spiel, das für
sie eigentlich schon verloren schien. Deutschland verkrampfte zusehends, China nutzte die
Schwächen im Defensivverhalten aus und schaffte prompt den Ausgleich. Die stärkste Asiatin, Riu
Sun, vergab sogar noch einen Penalty. Deutschland drängte zwar noch einmal auf den Siegtreffer,
der Weltranglistensiebte schaukelte das Unentschieden aber recht souverän über die Zeit. Dieses
Remis reichte China zu Platz drei in der Gruppe B, da es zuvor gegen die USA nur 2:8 den Kürzeren
gezogen hatte und somit die bessere Tordifferenz aufweist.
Peter Kathan in der DEB-Pressemeldung:
„Wir wussten immer, dass die Gefahr da war, so ein Spiel zu verpatzen, und so war es diesmal. Wir
haben zu eigensinnig gespielt und uns viele dumme Strafzeiten geleistet. Entscheidend war auch das
5:3-Überzahlspiel, in dem China erfolgreich war und wir nicht. Man muss es jetzt akzeptieren: unser
Team war nicht in der Lage, das 3:2 zu halten. Wenn man so blöd spielt, braucht man sich über
dieses Ergebnis nicht zu beschweren. Gegen Russland können wir mit so einer Leistung nicht
gewinnen.“
Tore: 1:0 (7.32) Sun, 1:1 (9.21) Scheytt, 1:2 (20.19) Lanzl, 1:3 (24.18) Oswald, 2:3
(42.50) Jin Fengling, 3:3 (51.32) Sun