Frauen-WM: Auftaktniederlage gegen die Schweiz

Die deutschen Eishockey-Frauen haben bei der Weltmeisterschaft in
Winnipeg/Kanada zum Auftakt eine bittere Niederlage hinnehmen müssen.
Am Mittwochabend unterlag die Mannschaft von Bundestrainer Peter Kathan
dabei der Schweiz mit 0:1. Damit ist der Gang in die Abstiegsrunde
praktisch unvermeidbar, da nur noch ein Sieg über den achtmaligen
Weltmeister Kanada den vorzeitigen Klassenerhalt bringen könnte.
„Die Schweiz hat verdient gewonnen“, resümierte Kathan. „Bei uns ist 40
Minuten lang überhaupt nichts gegangen - Totalausfall. Dabei waren wir
eigentlich gut drauf, die Stimmung war sehr gut“, so Kathan weiter.
Doch auf dem Eis konnte die DEB-Auswahl die Euphorie nicht umsetzen.
„Wir sind viel zu wenig gelaufen, waren nicht torgefährlich, und in den
Phasen, in denen wir etwas reißen hätten können, haben wir wieder ein
Foul gemacht“, so der Bundestrainer ärgerlich. Einzig Torfrau Jennifer
Harß lief zu Normalform auf und konnte verhindern, dass es nach 40
Minuten durch den Treffer von Kathrin Lehmann nur 0:1 gestanden hatte.
„Die Schweiz hat sich perfekt verkauft und war uns heute auch technisch
überlegen“, lobt Kathan. Erst im letzten Drittel gab es ein Aufbäumen
des Weltranglisten-Fünften, jedoch zu spät. „Man kann eben nicht in 20
Minuten alles aufholen, was man vorher verpasst hat“, gibt der Coach zu
bedenken. „Dann haben wir zwar einiges richtig gemacht, aber wer 60
Minuten kein Tor schießt, gewinnt halt auch nicht.“
Die Partie gegen Kanada am Freitag (2.30 Uhr europäischer Zeit) sieht
Kathan nun schon als Vorbereitung auf die Abstiegsrunde, in der es
Deutschland ab Samstag mit Russland und Kasachstan zu tun bekommt. „Die
Stimmung ist jetzt natürlich ziemlich getrübt, aber wir müssen nach
vorne schauen, das Turnier geht schließlich
weiter.“